Hierzulande veröffentlichte Apple nach reichlich Verspätung gegenüber Amerika erst kürzlich das Filmangebot im iTunes Store. Wie bereits berichtet, wird wohl auch in naher Zukunft das Filmangebot für Jeden in HD zur Verfügung stehen. Dennoch lässt sich aktuell eine recht interessante und auch zeitgerechte Spekulation anstellen. Bereits im Februar berichteten wir über ein Video-Streaming „iTunes Replay„, dass den Vorteil bietet über einen externen Server entsprechende Videomaterialien zu „streamen“.
Wer jetzt denkt, dass es diese Möglichkeit bereits gibt, der irrt. In der Tat können Titel während des Downloads bereits angesehen werden, dennoch müssen sie zunächst auf der Festplatte abgespeichert werden. „Replay on Demand“ würde dahingehend eine andere Methodik verfolgen. Dabei würde ein Streaming-Server entsprechende Filmdateien bereitstellen, die dann je nach Bedarf geordert werden können.
Dies hat einerseits den Vorteil, dass große Dateien nicht dauerhaft auf der Festplatte oder einem digitalen Datenträger abgespeichert werden müssen und andererseits den Vorteil, dass ich nur dann für einen Film bezahle, wenn ich ihn auch wirklich ansehe. Die Wiedergabe funktioniert über Apples Streaming-Server, der beispielsweise erstmal eine Analyse des Endgerätes und der Downloadgeschwindigkeit anstellen würde um den Stream dann automatisch zu optimieren. Anschließend wird der jeweilige, georderte Film im Zwischenspeicher abgespeichert und kann direkt je nach Internetgeschwindigkeit wiedergegeben werden. Sobald der Film sein Ende erreicht hat wird der Zwischenspeicher wieder entleert und der in Anspruch genommene Speicher wieder freigegeben. Um sich vor einer illegalen Nutzung der Filme über diesen Zwischenspeicher zu schützen, würde der altbekannte DRM-Schutz zum Einsatz kommen.
Besonders mobilen Endgeräte oder TV-Geräten, wie der Apple-TV-Box, würde eine solche Streaming-Plattform zu Gunsten kommen. Beispielsweise bietet das iPhone und auch der iPod touch mit 8 – 16GB eine verhältnismässig geringe Speicherkapazität. Wer also einen Film bedrachten möchte, der muss dies intelligent managen um nicht in die „Kein-Platz-mehr“-Falle zu geraten. Zudem muss zunächst der Umweg über den heimischen Mac oder Computer gegangen werden, über den der Film gekauft und heruntergeladen wurde. Daraufhin kann der Film in das passende, kompaktere Dateiformat komprimiert werden um diesen dann auf das iPhone oder den iPod touch zu übertragen.
Ein solcher Streaming-Dienst würde diesen Umweg überflüssig machen und die Filmdatei direkt im richtigen Format ausgeben, dass nach obiger Analyse des Streaming-Servers optimiert wurde. Dabei würde eine solche Analyse eine Menge Möglichkeiten bieten, die auch das Streamen an sich wirtschaftlicher machen würde. Nachwievor handelt es sich hier um ein Gerücht, dennoch errachten wir diese Spekulation als sehr sinnvoll. Denn das iPhone OS 3.0 würde auf jeden Fall den Boden für eine entsprechende Streaming-App bieten. Leo vom fscklog entdeckte beispielsweise den Zugriff auf Filme über den mobilen iTunes Store (iPhone & iPod touch). Bisher scheint es ein Bug zu sein, doch könnte Apple hier vielleicht tatsächlich schon den nächsten Schlag vorzubereiten?