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Mac OS X 10.6 Snow Leopard ab September im Handel – kurzer Überblick

macosx106snowleopardIm Gegensatz zu einer neuen iPhone-Generation, war im Vorfeld im Grunde bereits klar, dass Apple die WWDC 2009 nutzen wird um das auf der WWDC 2008 angekündigte Mac OS X 10.6 Snow Leopard offiziell vorzustellen. Eines vorweg: Snow Leopard wird ab September im Handel stehen und somit wesentlich früher als der Microsoft-Konkurrent Windows 7. Es steht allerdings ausschließlich für Intel-Macs zur Verfügung. Leopard-Nutzer müssen für ein Update auf Snow Leopard nur günstige 29 US-Dollar auf die Ladentheke legen.

Was der Schneeleopard hierzulande kosten wird, möchte man erst in der dafür vorgesehenen Pressemitteilung zur Markteinführung preisgeben. Wer einen qualifizierten Mac am oder nach dem 8. Juni gekauft hat, kann für einen Unkostenbetrag von 8,95 Euro auf den Snow Leopard upgraden.

Neue Funktionen in Snow Leopard

Man habe Mac OS X neu erfunden, fokusierte sich jedoch darauf, ein besseres Mac OS X Leopard zu entwickeln. Das Ziel liegt dementsprechend pimär im Detail, das System wurde verbessert, vereinfacht und beschleunigt. In der Keynote betonte man, dass über 1000 Funktionen verbessert bzw. überarbeitet wurden, sodass sich Snow Leopard durch dessen Detailverliebtheit, dessen Technologie und Exchange-Unterstützung auszeichnet.

Snow Leopard läuft standardmässig im 64-Bit-Modus und ist für mehrere Prozessorkerne optimiert, dabei kommt „Grand Central Dispatch“ ins Spiel, das Prozesse intelligent auf vorhandene Ressourcen verteilt und diese nachdem die Aufgaben erledigt wurden wieder frei gibt. Zur Leistungssteigerung soll außerdem OpenCL, dass Snow Leopard die Leistung von Grafikprozessoren (GPU) zu Nutzen macht. Sofern Entwickler OpenCL in ihrer Software einsetzen, profitiert diese leistungstechnisch immens von der OpenCL-Technologie.

snow-leopard-finderDer Finder wurde für Snow Leopard komplett neugeschrieben, er unterstützt nun ebenfalls 64-bit, zudem wurde das Durchstöbern von Verzeichnissen verbessert, um beispielsweise schnell und einfach durch Dokumente zu steuern oder eine Vorschau eines Videos zu betrachten. Das Auswerfen von Medien wurde ebenfalls zuverlässiger und verbessert, sollte ein Programm tatsächlich das angeschlossene Medium noch benutzen, so wird man darüber exakt informiert. Im Papierkorb gibts nun endlich auch eine „Put-Back“-Funktion, die die Datei an den ursprünglichen Ort zurückbefördert. Finder basiert nun übrigens ebenfalls auf der Cocoa-Technologie, sodass auch hier die Überreste aus früheren Mac OS X System verschwunden sind.

Das Dock kann Expose nun ebenfalls nach Belieben verwenden. Indem man auf eine Applikation im Dock klickt und das Icon dabei gedrückt hält, erscheinen die aktuelle geöffneten Fenster, sodass ein schnelles Wechseln zwischen mehreren Fenstern erheblich vereinfacht wird. Expose präsentiert sich optisch überarbeitet. Stacks („Stapel“) erlauben es nun beispielsweise durch Dokumente direkt aus dem Dock heraus zu stöbern, dabei können nun auch ganze Ordner direkt geöffnet und angesehen werden.

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Außerdem eine Überarbeitung erhalten hat die „Preview“-Applikationen (Vorschau-Applikation), die in den vergangenen Jahren zunehmend mit weiteren Funktionen ausgestattet wurde. Die neue Version öffnet PDF-Dokumente wesentlich schneller und kann dank cleverer KI-Algorithmen Textpassagen mehrspaltiger PDF-Dokumente deutlich exakter auswählen, sodass diese anschließend kopiert werden können.

snow-leopard-quicktimeSowohl technisch als auch optisch wurde QuickTime X überarbeitet. Allerdings allzu verwundlich sind die Neuerungen nicht, da wir diese bereits im Vorfeld durch einen Entwickler-Build erfahren haben. QuickTime erhält ebenfalls eine 64-Bit-Unterstützung, verfügt nun über ein neues Icon, eine optische Bearbeitung und jede Menge neue Funktionen. Die Bedienoberfläche wird, sobald sie nicht mehr benötigt wird, automatisch ausgeblendet. Auf Knopfdruck kann der neue QuickTime Player, mithilfe der im Mac befindlichen Kamera und dem Mikrofon, Videomaterial aufnehmen. Medien lassen sich im Übrigen sehr leicht auf die ideale Länge zuschneiden und können anschließend direkt mit dem iPhone, iPod oder Aple TV synchronisiert werden. Optional kann Videomaterial auch direkt bei YouTube oder MobileMe veröffentlicht werden.

quicktime-x-iconAuch unter der Haube wurde gearbeitet. QuickTime X wurde für die Wiedergabe von H.264 und AAC-Medien optimiert, sodass eine unterbrechungsfreie Wiedergabe von HD-Inhalten möglich ist. Sehr erfreulich ist die Unterstützung von HTTP-Live-Streaming, sodass Audio- und Videomaterial direkt an jeden Webserver gestreamt werden kann. Die Qualität eines Streamings wird je nach verfügbarer Internetgeschwindigkeit automatisch angespasst. QuickTime X wird bis zu 2,8x schneller geöffnet und verwendet ColorSync, um eine hochwertige Farbreproduktion während der Wiedergabe und beim Übertragen von Medien auf iPhone, iPod oder Apple TV zu ermöglichen.

Weiterhin überarbeitet wurde Apple Mail. Wie oben bereits erwähnt, unterstützt Snow Leopard nun auch Microsoft Exchange, somit wird Snow Leopard besonders für Business-Zwecke und Firmenumgebungen äußerst interessant. Apple Mail soll insgesamt spürbar schneller und flüssiger laufen, so sollen ungelessene Emails bis zu 85 Prozent schneller geöffnet werden, die Inhalte des Postfachs sollen 3,5x schneller angezeigt werden, das Suchen soll 90 Prozent schneller und das Bewegen von Nachrichten soll 2,3x schneller gehen. Neben Mail kann auch TextEdit die Textersetzung nutzen, im Grunde werden Wortfrasen bzw. Kurzformen im Vorfeld vorgegeben und dann automatisch mit der „Long“-Version ersetzt – sehr praktisch.

Jetzt zu den Verbesserungen von Snow Leopard auf der Apple-Website!

Wissenswertes zu Snow Leopard

snow-leopard-macbookproSnow Leopard beschränkt sich auf das Wesentliche und belegt dadurch im Vergleich zum Vorgänger ganze 6GB weniger Speicherplatz. Zudem lassen sich Installationen bis zu 45 Prozent schneller ausführen. Inkompatible Programme werden automatisch beiseite gelegt und selbst nach einem Stromausfall in mitten der Installation, kann diese ohne Datenverlust neu gestartet werden. Snow Leopard arbeitet insgesamt wesentlich schneller, so soll das Ausschalten 1,75x, das Aufwachen 2x und das Aufbauen von drahtlosen Netzwerken 1,55x schneller funktionieren.

Eine mit Mac OS X Leopard gekommene Neuerung ist Time Machine, dass auf Knopfdruck äußerst einfach eine Datensicherung des Festplatteninhalts ausführt. Time Capsule ist dabei eine drahtlos verbundene Festplatte, auf die das Time Machine Backup nun bis zu 50 Prozent schneller sichert.

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Ein Kommentar

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