Seit Wochen schon liegen sich Apple und Psystar juristisch in der Wolle. Nach wie vor geht es um mögliche bzw. inzwischen erwiesene lizenz- und patentrechtliche Verletzungen seitens Psystar. Nun streckt Psystar die Waffen und gibt auf. 2,7 Millionen US-Dollar Entschädigung werden an den Apple-Konzern überwiesen.
Dabei gliedert sich die Entschädigungssumme in zwei unterschiedliche Teile auf. Die Hälfte, also 1.337.500 US.Dollar werden für den Vertragsbruch und den Verstoß gegen das DMCA gezahlt, weitere 1.337.500 US.Dollar verschlungen die Verhandlungskosten. Durch die Zahlung der insgesamt rund 2,7 Millionen US-Dollar dürfte der Rechtsstreit zu Ende sein. Psystar stellte den Verkauf der Modelle OpenDuo, Open(Q) sowie Open(7) bereits ein.
Apple könnte eigentlich zufrieden sein, wäre da nicht noch der andere, parallel laufende Prozess in Florida, bei dem es nicht mehr um die Rechtsverletzungen von Mac OS X Leopard sondern den Nachfolger Snow Leopard geht. Hier gelten im Prinzip die gleichen Grundlagen wie bei dem bereits gewonnen Prozess, nur dass dieses Verfahren noch einmal erneut angestoßen wurde als Psystar damit begann auch Snow Leopard „auf eigene Faust“ zu vermarkten. Es wird allgemein als sehr wahrscheinlich angesehen dass Apple nun auch diesen zweiten Prozess gewinnt und einen Schadenersatz in ähnlicher Höhe erhalten wird.
Alles was Psystar derzeit noch bleibt ist die Hoffnung zukünftig weiter die eigene Rebel EFI-Software verkaufen zu dürfen. Auch dass ist fragwürdig. Ermöglicht die Rebel EFI-Software es doch, jegliches Betriebssystem zu knacken und auf einem PC nach Wahl installieren zu können.