Die Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner warnt vor den Datensammlungen großer IT-Unternehmen. Auch Apple wurde neben Microsoft, Google und Facebook namentlich genannt. Gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ behauptet die CSU-Politikerin dass solche Unternehmen in der Lage wären ganze Persönlichkeitsprofile zu erstellen und diese zum eigenen Vorteil einzusetzen.
Als besonders bedenklich sieht Aigner die Tatsache an dass sich auf diesem Wege Datenschutzrichtlinien aushebeln und umgehen lassen. Beispielweise wisse der Teilnehmer eines Social Networks nicht, wie sein hoch geladenes Foto hinterher von anderen Mitgliedern verknüpft wird und wie sichergestellt ist dass der Betreiber persönliche Daten vertraulich behandelt. Dennoch geben immer mehr Nutzer freiwillig immer mehr von sich preis. Aigner beschreibt die derzeitige Lage so:
Wir erleben eine völlig neue Dimension der globalen Digitalisierung.
Ein weiteres großes Bedenken der Verbraucherschutzministerin besteht darin dass Unternehmen private Daten zuhaufe zu geschäftlichen Zwecken verwenden können. Den Vorschlag von Bundesinnenminister Thomas de Maizière, Unternehmen sollen Kunden eine Selbstauskunft über die von ihnen gespeicherten Daten geben, hält auch Aigner für angemessen.
IT-Unternehmen werfen der Ministerin derweil „Technikferne“ vor. Ilse Aigner meint dazu:
Als Elektrotechnikerin kann ich mich für Innovationen sehr begeistern. Aber alles hat seine Grenzen.
Vielleicht wurde der Zeitpunkt Ihrer Äußerungen ganz bewusst gewählt. Schließlich wird heute Abend die weltgrößte Computerfachmesse CeBIT unter dem Leitspruch „Connected Worlds“ eröffnet…
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Aigner-warnt-vor-Marktmacht-von-IT-Firmen-942519.html