In letzter Zeit gelangen immer mehr Details zu Apples Vertragsbedingen für iPhone-Developer ans Tageslicht. Bislang sind der Öffentlichkeit nur wenige Punkte des berüchtigten „Knebelvertrags“ bekannt geworden.
Die neuen Informationen zum Vertragswerk von Apple haben nun auch dafür gesorgt dass die Electronic Frontier Foundation (EFF) sich eingeschaltet hat. Dabei handelt es sich um eine Bürgerrechtsbewegung, die sich speziell auf IT-Themen hin ausgerichtet hat.
Kritisiert wird vor allem das „iPhone Developer Programm License Agreement“, in dem es unter anderem heißt dass Apple sich das Recht vorbehalte, Programme ohne Begründung abzulehnen, auch wenn die Apps alle Kriterien erfüllt würden. Auch ist es ohne weiteres möglich dass Apple nachträglich bestimmte Apps entfernt und zusätzlich die Zertifikate entziehen kann. Damit wäre eine gesperrte App nicht mehr lauffähig, auch wenn sie auf das iPhone herunter geladen wurde.
Besonders haarsträubend ist diese Tatsache wenn man das Ganze in Verbindung mit einer anderen durch Apple erteilten Vorschrift sieht: App-Entwicklern ist es verboten ihre Apps auch auf anderen Plattformen als den App Store anzubieten. Somit steht ein von einer Sperrung betroffener App-Programmierer also möglicherweise vor dem Problem mit seinem Programm, in welches er sehr viel Arbeit und wahrscheinlich auch Geld gesteckt hat, absolut nichts mehr anfangen zu können.
Die Electronic Frontier Foundation hat inzwischen den erfahrenen Anwalt Fred von Lohmann engagiert, der sich den Rechtsfragen rund um die App-Entwicklung annehmen soll.
Quelle: http://www.eff.org/files/20100127_iphone_dev_agr.pdf
Also das geht definitiv zu weit! Apple muss in dieser Hinsicht endlich in die Schranken gewiesen werden. Mich wundert es sowieso, dass da noch niemand etwas unternommen hat.