Nachdem Kodak gegen Apple klagte, versucht man den Spieß nun mit einer Gegenklage um zu drehen. Angeblich verstoße Eastman Kodak gegen ein Patent im Besitz von Apple. Darin soll es um Speicherarchitekturen für Digitalkameras gehen. Geht es nach Apple, so solle das Bundesbezirksgericht in Nordkalifornien Eastman Kodak untersagen diese Technologien weiterhin zu nutzen.
Vielen Marktbeobachtern erscheint das Ganze jedoch eher als eine Art trotzige Antwort auf Kodaks Klagewut zu sein. Erst in Januar hatte man Apple zusammen mit dem Smartphone-Hersteller RIM (Research in Motion) vor der US-amerikanischen International Trade Commission verklagt. Davor hatte man bereits von LG Electronic 400 Millionen US-Dollar Schadenersatz erhalten, sowie von Samsung eine Summe von etwa 550 Millionen US-Dollar.
Nach Aussagen des Wall Street Journal gehöre das Eintreiben von Schadenersatzforderungen aufgrund von Missachtens geistigen Eigentums bereits mit zur festen Unternehmensstrategie von Eastman Kodak. Nicht unerhebliche Teile des Umsatzes mache Kodak inzwischen nur noch dadurch dass man Zahlungen aufgrund von Patentverstößen einfordere. Der Kodak-Konzern hält zahlreiche auch für Smartphone-Kameras relevante Patente aus dem Bereich der digitalen Fotografie inne.