US-Bürgerrechtler äußerten Bedenken an dem Vorgehen gegen den Inhaber des Technikblogs Gizmodo. Angeblich übte Apple besonderen Druck auf die zuständigen Polizeibehörden aus und nötigte diese zu einer übereilten Hausdurchsuchung. Die Wohnung des Blogbetreibers wurde wegen des gestohlenen iPhone-Prototypen durchsucht.
Daneben wurde dem Blogger Hehlerei vorgeworfen. Doch möglicherweise war das gesamte Vorgehen gegen den Blogger Brian Lam nicht rechtens. Derzeit wird geprüft, ob Dieser dem in den USA gültigen Presseschutz unterliegt, der Journalisten gesonderte Rechte im Bezug auf ihre Informationsquellen zusichert. Bürgerrechtler sind der Ansicht, Apple hätte sich einfach über diese Bestimmungen hinweggesetzt und nur aufgrund des erhöhten Drucks auf die Polizei eine Hausdurchsuchung erwirkt.
Angeblich hat sich sogar Steve Jobs persönlich bei Gizmodo-Chef Brian Lam gemeldet und die Herausgabe des Prototypen gefordert. Lam selbst habe mit einer Beschwerde über Apples Pressabteilung regiert und argumentiert dass es sich um eine Story handelt, die man einfach bringen müsse. Nach diesem Schriftwechsel bzw. Mailverkehr soll es dann zur Hausdurchsuchung gekommen sein.
Derzeit ist umstritten, ob die in der Wohnung gefunden Unterlagen des Blogger nach geltenden US-Recht überhaupt als Beweise genutzt werden können. Sollte der Blogger von einem Gericht als Journalist eingestuft werden, so könnte er doch als „Sieger“ aus der ganzen Angelegenheit hervorgehen.
Quelle: http://futurezone.orf.at/stories/1647876/