Apples Sammelwut, was die Daten von iPhone-Nutzern und anderen Kunden angeht, scheint nach Meinung vieler keine Grenzen mehr zu kennen. Journalisten und Onlinemedien haben dem ganzen bereits einen Namen verpasst: „iSpy“.
Doch was genau dahinter steckt, welche Daten Apple sammelt und vor allem wie sie verwendet werden, war bislang weitgehend unbekannt. Informationen die dazu publik wurden, beruhten in der Regel lediglich auf Mutmaßungen. Niemand wusste bislang genau, was sich hinter dem folgenden Zusatz der iTunes AGB versteckte:
Apple, unsere Partner und Lizenznehmer können genaue Standortdaten sammeln, benutzen und teilen, inklusive des Echtzeit-Standorts Ihres Apple-Computers oder -Geräts.
Dies war nun offenbar auch einigen Mitgliedern die US-Regierung ein Dorn im Auge. Unter anderem forderten zwei Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses Apple auf, die Art der Verwendung von Daten wie etwa Standrotinformationen bekannt zu geben. Überraschend schnell wurde ein Antwortschreiben von Apple verhasst und auch im Internet veröffentlicht. Offenbar verzichtet man auf die übliche Geheimniskrämerei, wenn es um das Thema Datenschutz von Kunden geht.
Apple scheint in seinem Antwortschreiben vor allem beruhigen zu wollen. Daten von iPhone-Nutzern (anonymisierte Informationen zum GPS-Standort sowie WLAN-Netzen und Mobilfunkzellen) würden nur anonymisiert gespeichert und ließen keinerlei Rückschlüsse auf den einzelnen Anwender zu. Die Daten würden maximal sechs Monate aufbewahrt werden und dienten einerseits für die gezielte Werbung und anderseits zur Nutzung bestimmter Apps.
Apples Antwortschreiben auf die Anfrage der US-Politiker kann unter folgendem Link eingesehen werden: http://www.scribd.com/doc/34546602/apple-response-to-markey-barton