Der taiwanesische Hardware-Hersteller Proview hat Apple verklagt. Der Grund dafür: Apple verstoße mit der Bezeichnung „iPad“ gegen eine durch das Unternehmen ins Leben gerufene Produktbezeichnung namens „IPAD“. In der drohenden Klage soll es um insgesamt mehr als eine Milliarde US-Dollar gehen.
Zwischen dem Jahr 2000 und 2004 hatte der Displayhersteller Proview die Markenbezeichnung „IPAD“ in der EU, China, Mexiko, Singapur, Südkorea, Indonesien, Thailand sowie Vietnam registriert. Zwei Jahre später verkaufte man die Rechte an das Unternehmen IP Application Development in die USA. Der Kaufpreis betrug damals 55.000 US-Dollar. Unter dem Namen „I-Pad“ brachte man schließlich ein Tablet-Gerät auf den Markt, dessen Erfolg allerdings auf sich warten ließ.
In einem Interview mit der Financial Times ließ Geschäftsführer Yang Rongshan folgendes verlauten:
Es ist arrogant von Apple, unsere Rechte zu ignorieren und das Gerät einfach auf diesem Markt zu vertreiben, und wir werden uns dem entgegenstellen. Weiterhin sind wir in großen finanziellen Schwierigkeiten und die Warenzeichen sind ein wertvolles Kapital, das uns dabei zu helfen, aus den Schwierigkeiten herauszukommen.
In „finanziellen Schwierigkeiten“ steckt das Unternehmen Proview tatsächlich. Genauer gesagt ist es eine ausgesprochen milde Umschreibung für einen Schuldenstand von rund 400 Millionen US-Dollar. Die theoretisch mögliche Entschädigung durch Apple, könnte so etwas wie die letzte Rettung für den angeschlagenen Konzern sein.