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Apple im Clinch mit den „Yes Men“ über fragwürdige Abbaumethoden

Es ist wohl nicht zu leugnen, dass bei Apple das eigene Firmenimage ganz oben auf der Agenda steht. So werden alle Inhalte die Einzug in den App Store und iTunes Store halten geprüft um so die Verbreitung von Pornographie, Rassismus und anderen unliebsamen Ideologien einzudämmen.

Auch nach der Selbstmordserie in den Wohnheimen des taiwanesischen Fertigungsbetriebes Foxconn weitet Apple medienwirksam sein Programm zur „Supplier Responsibility“ aus um die „hohen Anforderungen der gesellschaftlichen Verantwortung in und um die Fertigungsbetriebe nachhaltig positiv zu beeinflussen“. Auf der Webseite Apple – Supplier Responsibility kann man sich sogar einen Bericht herunterladen, der diese Anstrengungen und deren Wirkungen dokumentiert und analysiert.

Darüber hinaus ist Apple laut eigener Aussage auch noch gut zur Umwelt und fertigt schon seit langem umweltfreundliche Rechner, die scheinbar ohne Schwermetalle oder und ähnliche schädliche Substanzen auskommen. Auch hier hält Apple eine kleine Webseite für angemessen, die den interessierten Käufer darüber informiert.

Doch jetzt hat die „Netzkunst- und Aktivistengruppe“ The Yes Men mit einer gezielten, konzertierten Aktion das Saubermann-Image Apples beschädigt und dies auch medienwirksam kommuniziert. Bekannt wurde die Gruppe mit einer perfekten Fälschung der Webseite der Welthandelsorganisation (WTO) und auch im Falle Apples wurde die Fälschung der Webseite zum Mittelpunkt der Aktion.

Auf www.apple-cf.com (mittlerweile vom Netz genommen) wurde berichtet, dass Apple nun ein iPhone 4 produzieren wird, das nachhaltig zur Verbesserung des Kongos beiträgt, wo seit Jahren blutige Kämpfe um die Förderrechte verschiedener Rohstoffe gekämpft wird, die oft unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden.

Ob „The Yes Men“ mit dieser Aussage tatsächlich bestätigen, dass Apple diese fragwürdige Politik fördert, sei dahingestellt, auf jeden Falle bringt sie das Unternehmen aus Cupertino in die mehr als unangenehme Situation indirekt leugnen zu müssen, dass man die Bestrebungen, eine faire Förder- und Arbeitspolitik im Kongo zu fördern, unterstützt.

Peinlich dürfte es ausserdem für die Mitarbeiter Apple Stores und die Hotlinemitarbeiter Apples werden, wenn in den kommenden Tagen vermutlich vermehrt nach dem iPhone 4 gefragt wird, dass in fairer Weise entstanden ist.

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2 Kommentare

  1. Ja das problem ist wohl auch, dass apple die page von netz genommen hat um eben die sache unter den tisch zu kehren allerdings wurde das gegenteil erreicht und die aktivisten bekamen erst recht die volke aufmerksam der vreiten masse. Die wollen auch bald wieder mit der page on gehen soweit ich das weiss . Is halt echt immer ne heikle dache mit der rohstoffförderung in krisengebieten

  2. David Sondermann

    Das ist aber kein Apple-spezifisches Problem. Das Thema „Rohstoffe aus Krisengebieten“ betrifft die gesamte Elektronikbranche.