Bei uns in Deutschland dürfte die Telekomtochter T-Mobile spätestens nach dem anfänglichen Exklusivvertriebes des iPhone den Apple-Fans ein Begriff sein. In den USA wurde T-Mobile 2001 aktiv, als die Deutsche Telekom den Anbieter VoiceStream für 24 Milliarden US-Dollar übernahm.
T-Mobile USA ist der viertgrößte Mobilfunkanbieter vor Ort mit 33,73 Millionen Kunden und einem Umsatz von 21,35 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010. Das bekannte Marktforschungsinstitut J.D. Power zeichnete T-Mobile USA in den Bereichen Kundenservice, Anrufsqualität und allgemeine Zufriedenheit mehrfach aus. Als letztes machte der US-Ableger durch den geplanten LTE-Ausbau Schlagzeilen, der besonders schnelle mobile Datenverbindungen ermöglich soll.
Wie heute bekannt gegeben wurde hat AT&T, alleiniger Anbieter des GSM-iPhone in den USA, T-Mobile USA für 39 Milliarden US-Dollar übernommen. Der CEO von AT&Ts Randall Stephenson versprach den Kunden durch die Übernahme erhebliche Fortschritte bei der Qualität der Netzabdeckung im GSM- und auch LTE-Bereich. Durch die nun erworbene Technik wird vermutet, dass AT&T nun verschiedenen Dienste um Jahre früher anbieten, als dass dies mit eigener Technik möglich gewesen wäre. Durch den Zusammenschluss steigen natürlich auch die Kundenzahlen, denn zu den bereits 95 Millionen AT&T-Bestandskunden kommen nun fast 34 Millionen weitere T-Mobile-Anschlüsse hinzu. Doch auch die deutsche Mutter, die Deutsche Telekom scheint von dem Deal zu profitieren und erhält laut Vereinbarung acht Prozent der Anteile an AT&T.
Sollten die amerikanischen Wettbewerbshüter dem Zusammenschluss zustimmen, würden so die Karten auf dem amerikanischen Mobilfunkmarkt neu gemischt. Interessant sind einige Reaktionen auf den Deal bei dem Microblogging-Dienst Twitter, so gingen viele Mitarbeiter des Konkurrenten Sprint davon aus, T-Mobile zu übernehmen. Tausende von T-Mobile Bestandskunden haben bereits über Twitter ihre Hoffnung geäußert nun endlich auch das iPhone 4 erwerben zu können, was leider von AT&T verneint wurde (zumindest für den Moment).
Bildquelle 1&2: Engadget