Vor nun mehr als einem Monat feierte Apple den Verkaufsstart des neuen iPads. Der enthusiastischen Ankündigung folgten lange Warteschlangen vor den Retail-Stores. In Deutschland erwartete uns ein ähnliches Bild. Auch hier stellten sich Menschen in die Schlange um das schlanke Tablet als einer der Ersten in den Händen halten zu dürfen. Doch selbst nach über einem Monat ist die Nachfrage noch lange nicht gedeckt.
Nick Bilton, ein Reporter der New York Times, machte ganz eigene Erfahrungen, als er im Apple Store SoHo (New York) ein iPad2 für seine Familie kaufen wollte. Auf Nachfrage erklärte ihm ein Mitarbeiter des Stores, dass derzeitig keine Geräte verfügbar wären, aber er könne ja morgen früh nochmal vorbeischauen, da bis dahin wohl eine neue Lieferung eintreffe. Jedoch solle er sich beeilen, da vor dem Laden ein paar Chinesen schon eine Schlange eröffnet hätten.
„I looked, and saw that outside the store sat a small group of Chinese men and women ready with camping chairs and apparently all the time in the world, preparing for a chilly night on New York’s streets as they waited to buy the iPad 2.“
Wie Nick Bilton weiter schreibt, liegt ihre Motivation wohl in dem überaus hohen Wiederverkaufswert, den man mit einem solchen Gerät in China erreiche. Ein 4o jähriger Mann, der ebenfalls in der Schlange wartete erklärt Nick, dass er durch den Wiederverkauf eines einzigen iPads bis zu 400 Dollar gewinn machen könne. Anreiz genug um sein Bett für eine Nacht gegen einen unbequemen Campingstuhl einzutauschen. Solche Schlangen seien kein Zufall und nicht nur am Apple-Store in SoHo zu sehen. Auch auf der FithAvenue wären ähnliche Vorgänge zu beobachten gewesen.
Schon seltsam dass ein solches Gerät in China gefertigt, dann in die USA zum Verkauf geschickt wird, nur um dann dort erworben und zurück nach China gesendet zu werden.