Nuance dürften vielen iPhone Benutzern bereits ein Begriff sein, bietet die Firma schon seit Sommer letzten Jahres die Spracherkennungssoftware „Dragon“ kostenlos im App Store als Universal App für iPhone und iPad an. Auch den Weg in andere Apps sowohl für iOS, als auch für Mac OS X, hat die Spracherkennungssoftware bereits gefunden und bietet so einen bequemen und schnellen Weg Texte auch ohne Tastatur einzugeben.
Doch nun scheint die Zusammenarbeit zwischen Apple und Nuance noch einen entscheidenden Schritt weiterzugehen. Wie Techcrunch berichtet, steht Apple nun schon seit einigen Monaten in direkten Verhandlungen mit Nuance, wobei es nicht um den Kauf des Softwareunternehmens gehen soll, sondern vielmehr um eine Partnerschaft, die die nächsten iOS-Version entscheidend prägen soll, wie mehrere Quellen gegenüber Techcrunch berichten.
Bei Software des Unternehmens Siri, das von Apple im vergangenen Jahr übernommen wurde, kommt die Nuance-Technologie bereits zum vollen Einsatz. Apple soll die von Siri entwickelten Funktionen zur künstliche Intelligenz-Integration, zusammen mit der Spracherkennung von Nuance schon in iOS 5 nutzen, das wohl noch in diesem Jahr erscheinen wird. Doch eine Stellenausschreibung, die kürzlich veröffentlicht wurde, lässt einen gegenläufigen Schluss zu, nämlich dass Apple die Funktionen selbst entwickeln würde. Betrachtet man jedoch den Fortschritt, den Nuance in den letzten Jahren erreichen konnte, ist dies eher unwahrscheinlich. Besonders auch aufgrund der verzwickten Patentlage würde Apple wohl mit einer Akquisition von Nuance den Weg des geringsten Widerstands gehen.
Doch der Börsenwert von sechs Milliarden US-Dollar könnte dies zu einem schwierigen und teuren Unterfangen machen, denn die Firma soll schon nach der Übernahme Siris durch Apple große Zugeständnisse gefordert haben, um die Nuance-Technologie auch weiterhin in der Software nutzen zu können. Vielleicht wird alles auf eine Lizenzierung hinauslaufen, die Apple auch noch die Möglichkeit geben wird unabhängig eine eigene Lösung für spätere iOS und Mac OS X-Versionen zu entwickeln.
via Techcrunch