Nach der gestrigen Vorstellung und Präsentation des neuen “Wolkenservices” iCloud, dessen Erscheinen für den Herbst 2011 von “His Steveness” angekündigt wurde, hat Apple letztlich auch seinem bisherigen Cloud-Dienst MobileMe den Todesstoß verpasst.
Mit iCloud wird der iPhone-Hersteller einen umfassenden Back-up und Synchronisationsdienst den Usern anbieten und das auch noch kostenlos. Eine beachtliche Leistung, schließlich wurde für das bisherige Angebot ein Jahresbeitrag von 79 Euro fällig. Anscheinend will Apple mit dem kostenlosen Angebot einen gezielten Schlag Richtung Google unternehmen. Der Suchmaschinenriese hat schließlich seit Jahren ein ähnliches Angebot am Start, wobei der Nutzer jedoch mit gezielten Werbeeinblendungen berieselt wird.
Ähnlich wie der Konkurrenzdienst werden auf den Apple Servern auch Termine, Adressen, Dokumente, Musik, Fotos und Apps gespeichert und online mit den verschiedensten Devices automatisch synchronisiert. Wobei sich Jobs von seinem bisherigen Gedanken, den Mac bzw. PC als digitalen Hub zu nutzen, endgültig verabschiedet und stattdessen die iCloud als Hub für die verschiedenen Geräte heraufbeschwört. Dem Mac wird künftig ebenfalls nur noch die Rolle eines “Devices” zugedacht.
Mit der iCloud erhält jeder Nutzer zudem 5 Gigabyte an Speicherplatz, Musik und andere iTunes-Käufe werden hierbei nicht eingerechnet. Die automatische Synchronisation der verschiedenen Apple-Geräte kann bereits seit gestern Abend mit Apps und iBooks von jedermann genutzt werden und funktionierte auch bei unseren Tests schon sehr gut.
Im Zuge der Umstellung und dem Einfließen der bisherigen MobileMe Dienste in die iCloud hat Apple gestern Abend sämtliche MobileMe Accounts automatisch und kostenlos bis 30.Juni 2012 verlängert. Ein entsprechender Hinweis auf das Upgrade auf iCloud wurde von Apple bereits online gestellt.