Eine durchaus interessante Idee verbirgt sich hinter dem neuen T-Shirt des englischen Mobilfunk-Anbieters Orange. Nicht nur Werbetechnisch dürfte das Shirt einen entsprechenden Hype entfachen, sofern die Theorie auch wirksam in die Praxis umgesetzt werden kann. Die Rede ist vom sogenannten „Orange Sound Charge“. Schallwellen werden von dem Shirt absorbiert und in elektrischen Strom umgewandelt. Bisher handelt es sich bei dem Shirt noch um ein Beta Projekt, welches erstmals bei dem anstehenden Glastonbury Festival’s (Englisches Woodstock)getestet werden soll. Hält das Shirt was es verspricht, dürfte die Produktion auch bald in Serie gehen. Das Einsatzspektrum ist weit gestreut.
Mittels Schallwellen Strom erzeugen?!?!? Irgendwas hatten wir doch darüber schon einmal in den vergangen Tagen gehört? Ah ja richtig, den Gedanken verfolgen auch seit geraumer Zeit bereits einzelne Forschungs- Teams unter der Leitung von Dr. Sang-Woo Kim an der Sungkyunkwan Universität. Bisher ist die Ausbeute allerdings relativ mager, bedenkt man, dass 100 Dezibel gerade einmal 50 Milliwatt an Strom erzeugen. Wir wissen jedoch auch alle, dass der technische Fortschritt unaufhaltsam voran geht, so dass alsbald auch für die optimale Effizienz-Ausbeute, was die Wandlung von Umgebungsgeräuschen (Schallwellen) in Energie angeht, eine Lösung gefunden wird. Die Denkanstöße von Dr. Sang-Woo Kim galten vielleicht auch im Hinblick auf die außergewöhnlichen Shirts von Orange als Inspirations-Grundlage. Ob es wirklich ausreicht, „nur“ mit der Hilfe des alltäglichen Umgebungs-Lärms die iDevices ausreichend laden zu können, bleibt abzuwarten. Dennoch dürften Orte, welche nicht gerade für einsame Ruhe bekannt sind (Autobahnen, Fetsivals, Flughäfen) gerade zu prädestiniert für derartige Technologien zu sein. Neben der Sonne könnte nun auch Schall bald ein nützlicher Stromlieferant sein. Schließlich gibt es davon eine Menge, betrachtet man beispielsweise den zunehmenden Straßenverkehr in den Großstädten. Sicherlich dürfte das Orange T-Shirt mit dem Charge Zusatz nicht gleich jeden Geschmack in Sachen Style treffen. Dennoch könnten Orte wie Festivals oder Campinganlagen, die nicht rund um die Uhr mit Strom versorgt werden, recht gut als Einsatzgebiete in Betracht gezogen werden.
Also!
Ist man unter Umständen mitten auf dem Urlaubstripp und das Navi wird unverzichtbar mit dem On-Board-Zigaretten-Anzünder mit Strom versorgt, gilt es alsbald nur noch ab und zu die Musik aufzudrehen oder das Fenster bei voller Fahrt zu öffnen um dem iPhone auch etwas Lebenssaft spendieren zu können. Wir sind gespannt, wie sich das neue Orange Shirt in der Praxis schlägt und hoffen bald wieder etwas von der Neurung zu hören. (Vll. auch als Inspiration für ein Apfelnews Super Sound Charger)
Hier die originale Pressemitteilung zum Orange Sound Charger Shirt
The eco charging device uses an existing technology in a revolutionary way; by reversing the use of a product called Piezoelectric film, allowing people to charge their mobile phones whilst enjoying their favorite headline act at Glastonbury.
Usually found in modern hi-fi speakers, an A4 panel of the modified film is housed inside a t-shirt which then acts much like an oversized microphone by ‘absorbing’ invisible sound pressure waves. These sound waves are converted via the compression of interlaced quartz crystals into an electrical charge, which is fed into an integral reservoir battery that in turn charges most makes and models of mobile phone. As the ‘device’ is worn, a steady charge is able to be dispensed into the phone via a simple interchangeable lead which fits most handsets.
Video zum Shirt
[youtube nuRdF46TKDs]
Hehe Elektroautos würden nicht viel Strom an einer Straße produzieren im verglrich zu lauten Spritschluckern.
Also pro Sound Shirt contra e Auto ;) hehe
Mal ganz abgesehenen von der Leistung, die dieses Gerät erzielt: wer würde denn mit einem T-Shirt mit großem „Schallsammler“ rumlaufen?!