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Investoren fordern Dividenden – Jobs Erbe adé?

Viele Kapitalgeber sehen demnächst die Möglichkeit, Dividenden, die Apple bisher nicht auszahlte, auf ihre gehaltenen Aktien zu erhalten. Grund dafür seien Andeutungen die der neue CEO Tim Cook gemacht haben soll, so die kanadische The Globe and Mail (engl.)

Dass das Jahr 2012 für Apple vermutlich aufgrund einschlägiger Änderungen und Ausweitungen der Produktpalette (iPhone 5 bzw. 6, iPad 3, iTV?) sehr erfolgreich werden könnte, scheint wenig überraschend auch an den Investoren nicht vorbeigegangen zu sein. So spekulieren viele Anteilseigner darauf, dass Cupertino seine Einstellung zu den Dividenden überdenken würde.

Die Regelung, dass Apple keine Dividenden ausschüttet, kommt aus dem Jahre 1995. Damals liefen die Geschäfte nicht so gut, und man musste zusehen, dass das Geld, das man hatte auch im Sinne des Wiederaufbaus für Reinvestitionen bereitsteht. Empfehlenswert hierzu ist die N24-Dokumentation über die Unternehmensgeschichte, Die Apple-Story.

Genau an dieser Tatsache knüpfen die Investoren an: Der Firma geht es mittlerweile zweifelsohne bestens, und die Aktionäre hätten wohl nun gerne ihren Anteil. Chad Brand, Präsident der Peridot Capital Management argumentiert sogar, ein Unternehmen wie Apple sei heutzutage gar nicht mehr in der Lage seine Anteilseigner zu überraschen. Bloße Apple-spezifische Features und Gadgets könnten niemandes Erwartungen übertreffen. So seien selbst Produktneuheiten wie der iTV, sollte er denn kommen, eines der schlecht behütetsten Geheimnisse überhaupt.

Da also an der Produktseite nichts Einschlägiges auftreten kann, müsse man beim Kapital eine bessere Performance hinlegen, so Brand sinngemäß. Mit einem neuen Chef an der Spitze tue sich eben diese Möglichkeit auf.

Denn wie man weiß, hatte Cooks Vorgänger, Steve Jobs (R.I.P.),  eine tief verankerte Abneigung gegen Dividendenausschüttungen. Man könnte das Geld jederzeit für etwaige anstehende Großinvestitionen gebrauchen. Und wenn im Hause Apple von „groß“ geredet wird, dann redet man von einem durchaus sehr liquidem Kapitalstock von über 81 Milliarden Dollar. Genau diese Summe sei es, nach der sich die Kapitalgeber die Finger lecken.

„Jetzt wo Steve Jobs von uns gegangen ist, möchte ich dass Tim Cook die Richtlinien abändert, um Apple so zu positionieren, dass es auch in unternehmerische Märkte vordringt.“, so der Anteilseigner Ernie Varitimos. Er denke, Tim Cook solle weiterhin die Bedürfnisse der Konsumenten im Blick behalten, sich aber auch darum bemühen, Apple attraktiv für institutionelle Investoren zu machen, indem er ihnen Dividenden anbietet. Obwohl diese Aussage durchaus als etwas pietätlos angesehen werden könnte, scheint sie nicht allzu weit hergeholt zu sein.

Als nämlich Cook von Analysten zu diesem Thema befragt wurde, wies er darauf hin, dass „es sicherlich kein Loch in seine Geldbörse brennen würde“. Er sagte außerdem: „Ich bin nicht religiös, wenn es darum geht Geld zu halten oder nicht zu halten.“ Man werde weiterhin das tun, was im besten Interesse des Unternehmens ist. Das Thema sei als Tagesordnungspunkt des Vorstandes aufgeführt, und er werde sich mit diesem innerhalb der nächsten zwölf Monate auseinandersetzen.

Mit einem solchen Investitionsbudget könne man die Branche ganz schön aufmischen, meint Peridots Präsident zusätzlich. Und wahrscheinlich hat er Recht. Doch denken auch viele, dass Apples bisherige restriktive Firmenpolitik einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren für das Unternehmen ist. Es bleibt also nichts weiter übrig, als auf Cooks zukünftiges Urteil zu vertrauen, und den Investoren solange Servietten hinzulegen.

 

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6 Kommentare

  1. Also das ist eines der Dinge die man von Steve Jobs mit Sicherheit lernen sollte. Dividenden gehören nicht ausgeschüttet sondern im Unternehmen investiert. Vorrangiges Ziel eines Investors sollte es sein eine nachhaltige Investition zu tätigen, soll heißen nicht Aktien zu kaufen um dann das Unternehmen ausbluten zu lassen und sich mittels Dividenden und Boni zu bedienen sondern an einer positiven Entwicklung des Unternehmens zu partizipieren dadurch das der Aktienkurs steigt.
    Ohne Zweifel würde der Kurs erst mal steigen wenn Apple bekannt gibt künftig wieder Dividenden zu zahlen, aber das wäre eine rein virtuelle Wertsteigerung begründet dadurch das die Aktionäre mehr Geld bekommen während das Unternehmen als solches hohe Kosten und einen Verlust an Liquidität erleidet.
    Besser wäre es auf den mittel- bis langfristigen Anstieg des Unternehmenswertes zu setzen der durch gute Produkte und Vermarktung entsteht. Das wäre eine werthaltige und nachhaltige Steigerung des Aktienkurses von dem alle, Aktionäre, Unternehmen und Arbeitnehmer, profitieren würden, und letztlich nicht zu vergessen auch die Kunden.

  2. Danke BlueFalcon! – Meine Worte!

  3. Ich denke auch eine Reinvestition ist sinnvoller – Tim Cook sollte die bisherige Frmenpolitik beibehalten.

  4. Bitte keine Dividenden auszahlen. Wer das will soll sich andere Aktien holen. Ist doch ganz einfach.

  5. Bitte keine Dividenden auszahlen. Wer das will soll sich andere Aktien holen

  6. @ bluefalcon: meine rede!

    Ein aktionrückkauf wäre evtl. noch sinnvoll.
    Sollen die geldgeilen aktionäre doch zur hölle scheren