Am 31.12.2011 setzte Medienguru Rupert Murdoch einen interssanten Tweet in die große Welt. Wahrscheinlich hatte er noch im alten Jahr die Steve Jobs Biografie von Walter Isaacson ausgelesen und ist alles andere als angetan von der Reflexion des Apple Mitbegründers. Die Biografie sei unfair und die Familie von Jobs sollte sie hassen, so Murdoch via Twitter.
Rupert Murdoch ist 80 Jahre alt und Neumodern ausgedrückt der Chairman und CEO von News Corp, die unter anderem mit Apple in Sachen The Daily für das iPad kooperierten. Obwohl Murdoch von dem bereits zum Bestseller avancierten Lebenswerk von Steve Jobs angetan ist, findet er dieses gleichermaßen unfair gegenüber Jobs und seiner Familie. Die genauen Gründe dafür sind jedoch nicht bekannt. Allerdings können sich eingefleischte Apple Fans ihren Teil dazu denken.
Schließlich wird Jobs als eine sehr schwierige Person im Buch beschrieben. Neben den ständigen Bemerkungen zu seiner eher sporadisch ausfallenden Körperpflege (zumindest zu den Anfängen von Apple) und den ungewöhnlichen Essgewohnheiten (Jobs war eine Zeit lang Frutarier), wurde der Apple Chef auch immer wieder als sehr störrische und voreingenommene Persönlichkeit beschrieben. Für Jobs gab es entweder Genies oder Idioten. Fiel man nach den ersten Eindrücken in die zweite Kategorie konnte man sich nach einem neuen Job umschauen und wurde nicht ernst genommen. Bis zuletzt beschrieb Isaacson auch Jobs Vorliebe für LSD. Es gehörte einfach zu den 70er dazu und auch Jobs berauschte sich damals um „Die Welt mit anderen Augen“ wahrnehmen zu können…
Ob diese und einige weitere negativen Eigenschaften, die in Walter Isaacson Werk zum Vorschein kommen, der wahre Grund für Murdochs Tweet sind ist jedoch nur reine Spekulation.
Allerdings forderte Jobs Frau Laurene im Vorgespräch mit dem Biografen:
„Ihren Mann ehrlich zu beschreiben“ [..] „Teile seines Lebens und seiner Persönlichkeit sind extrem chaotisch, und das ist die Wahrheit“[..] „Du sollst nichts schön reden. Er ist gut im Herumspinnen, aber hat auch eine bemerkenswerte Geschichte aufzuweisen, und ich lege Wert darauf, dass alles wahrheitsgetreu erzählt wird.“ (Walter Isaacson „Steve Jobs“ S. 15 letzter Abschnitt“)
Steve Jobs war eine schwierige Person, stets dazu gewillt eine „Delle in das Technik Universum zu hauen“. Mit dem Macintosh dem iPod Touch, iPhone und iPad ist ihm das auch gelungen.
Die Biografie von Steve Jobs hält sich weiterhin unangefochten an der Spitze der Bestseller. Die Geschichte ist jedoch noch nicht vorbei. Auch im Jahr 2012 wird Jobs in der Form neuer Produkte (Apple HD TV) weiterleben. Grund genug also für Isaacson den (bereits geplanten) zweiten Teil der Biografie fertig zu schreiben.
Wir sind gespannt und können auch Lesemuffeln stets zum Lesen der Steve Jobs Biografie empfehlen. Ein tolles Werk.