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Gestern Kupfer, heute Gold – Apples erste Computer erzielen Rekordpreise

Seit dem bedauernswerten Tod des Apple Chefs und Firmengründers Steve Jobs, sind die Preise, für gerade jene Geräte aus den Anfangszeiten, in die Höhe geschossen, sodass man unter einem vierstelligen Betrag, funktionstüchtige Rechner aus den Achtzigern nicht mehr zu erstehen versuchen muss.

So ist das mit Sammlerobjekten. Computer, die man letzen Monat noch weggeschmissen hätte sind plötzlich ein kleines Vermögen wert. Und dieser Wert steigt in diesem Fall progressiv mit der Funktionstüchtigkeit und dem Maß der Ausstattung (Originalverpackung, Betriebsanleitung, Rechnung).Bei mutmaßliche etwa 39 noch vorhandenen, funktionsfähigen Geräten auf der Welt, liegt der Apple I (1976 – Bild 1) ziemlich tief in der Brieftasche. Es ging sogar soweit, dass ein voll intakter Apple I, ein Computer, wenn man ihn so nennen mag, ganz ohne Bildschirm, bei Christie's London für unglaubliche 157.000 Euro über die Ladentheke ging. Was tut man nicht alles für ein Stück Geschichte?

Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs: Die bekannte Apple Lisa (Bild 2) aus dem Jahre 1983 war der Heimcomputer schlechthin. Als erste ihrer Art verfügte es über eine grafische Benutzeroberfläche, und revolutionierte damit die IT-Branche. Vor Jobs Ableben erzielten sie einen Verkaufswert von knapp über 1.000 Euro. Nun, wenige Monate später, ist sie unter 2.000 nicht mehr zu haben. Wie man an diesem hübschen Mädchen allerdings schon deutlich erkennen kann, legte Apple auch damals schon viel Wert auf Design. So ließ sich die Tastatur in das Gehäuse integrieren, was die Produkte für die Zeitgeister ihrer Generation wohl zu so tollen Sammelobjekten machen. Lisa hatte damals übrigens 10.000 Dollar gekostet, was heutzutage eine Ecke mehr als der selbe Betrag in Euro sein dürfte.

Die Technikliebhaber der damaligen Zeit seien nun erwachsen geworden, und können es sich mittlerweile leisten ihrer Nostalgie nachzugehen, und etwas Jugendlichkeit zurück zu bekommen, so ein Bericht. Doch auch diese Zeiten würden in ein paar Jahren zu Ende gehen: So hatten im letzten Jahrzehnt noch einige Zeitgenossen alte Radios gesammelt, doch wüchse man da irgendwann heraus, doch Nachwuchs in Form von Fans der unerlebten Vergangenheit seien eher selten. So würden auch die Apple-Sammler nach ein paar Jahren wieder aufhören zu sammeln.

Worauf im Report allerdings überhaupt nicht eingegangen wird, ist der Zusammenhang zwischen Jobs Tod, und dem plötzlichen Sammlertrieb. Nicht nur IT-„Freaks“, wie sie bezeichnet werden, springen auf. Auch normale Menschen, die eventuell erst seit dem iPod Kontakt mit Apple haben, könnten auf die Idee kommen den Ursprüngen des mächtigsten IT-Konzerns der Welt und dessen Schöpfer damit zu gedenken. Auch ich hätte nichts gegen eine Lisa auf meinem Schreibtisch.

Falls ihr auch ein Sammlerobjekt im höheren Tausender-Bereich erstehen wollt, hab ich mal die aktuellen Marktpreise für die drei Top-Oldie-Geräte dargestellt:

Apple I  (1976)-  30.000 bis 50.000 €
Apple II (1977 / Bild 2) – 6.000  bis 9.000 €
Apple Lisa (1983) – 2000€+

Ja, manchen Menschen ist die Geschichte doch noch sehr wichtig. Und auch wenn das Motiv  für solch einen Kauf  manchmal „lediglich“ eine Hommage an Steve ist, ist es doch toll, dass er diese Rückendeckung bis zurück zum allerersten Tag erfährt.

 

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3 Kommentare

  1. Ich weiß ja nicht, aber so viel Geld würde ich für so etwas im Leben nicht ausgeben. Auch wenn ich es lose hier rumliegen hätte. Im Endeffekt hat keines dieser Geräte noch irgendeinen Nutzen, außer dem das man sie besitzt.

  2. die leute die das geld haben kaufen sich vieles was keinen nutzen hat :D
    jeder hat irgendwas zuhause was keinen wirklichen nutzen hat. und wenn man kohle wie heu hat erst recht von daher findet sioch immer ein käufer…

  3. Krass, jetzt in Zeit von AirBooks und super flachen Laptop zu sehen wie Computer zu Anfang mal aussahen. Eine lange Geschichte, dass sind schon richtige Kultobjekte.