Revolution im Sportsektor: Apple hat einen Patentantrag auf die Erweiterung der Fitness-App Nike+ GPS gestellt. Konkret möchte man demnächst scheinbar Trainingsdaten in Echtzeit liefern können und Werte in einer Vielzahl von Diagrammen und Statistiken darstellen. Auch der direkte Vergleich mit anderen Nutzern des Dienstes soll ermöglicht werden.
Bisher setzen nur wenige Sportler auf die Fitness-App Nike+ GPS. Das Hauptproblem ist wohl der Chip, der nur in bestimmten Sportklamotten Einsatz finden kann und das Prinzip der Sensortechnologie für die meisten Nutzer zu aufwendig macht. Nike+ GPS speichert bestimmte Trainingsdaten von Sportlern und Athleten und soll der Auswertung der eigenen Leistungen dienen. Nun möchte Apple diese Technologie laut stern.de mit Berufung auf eine Patentanmeldung noch erweitern.
Wie einem entsprechenden Dokument zu entnehmen ist, sollen Sportler mithilfe einer neuen iOS Fitness-App auch die Möglichkeit bekommen, Trainingsergebnisse in Echtzeit zu verfolgen und sich entsprechende grafische Aufzeichnungen ansehen können. Zu den angezeigten Daten gehören unter anderem die Zeit des Trainings, die Entfernung, die Herzfrequenz, der entsprechende Kalorienverbrauch und die Sauerstoffsättigung. Dazu wären wahrscheinlich mehrere Sensoren nötig, die in verschiedenen Kleidungsstücken eingesetzt werden könnten. Der Patentantrag beinhaltet außerdem eine Passage zur Auswertung der gesammelten Daten. Auf Wunsch können diese automatisch an eine Drittanbieterwebseite weitergegeben und dort gesammelt werden.
Kern der neuen Fitness-App würde eine Art Wettbewerb zwischen allen Nutzern der iOS-Software sein. Die Daten werden auf Wunsch von jedem Nutzer direkt weitergeleitet und zentral gesammelt. Nun werden Vergleiche zwischen den Sportlern angestellt, welche in verschiedenen Kategorien unterschiedliche Ranglisten ergeben. Durch die Kommunikation mit Sportgeräten im Fitnessstudio können Sportdaten gemessen, eingespeichert und veröffentlicht werden. Nutzer aus Berlin könnten sich so mit einem spezifischen Athleten aus Hong Kong oder Moskau vergleichen und eine Art Sport-Wettbewerb angehen. Freunde sollen hinzugefügt werden können, sodass deren Trainingsergebnisse mit den eigenen in direkter Konkurrenz stünden.
Sollte man den Patentantrag akzeptieren, so könnte es weltweit zu neuem sportlichen Eifer kommen. Wettbewerb ist oftmals das, was die Menschen antreibt. Besonders im Sport macht sich dies sehr bemerkbar und könnte in Zukunft zu einem Sport-Boom bei einigen, wenn auch wenigen, Technik-Fans führen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Fitnessstudios und Geräteanbieter entsprechende Funktionen in ihre Geräte integrieren. Doch sollte es die iOS-App in nächster Zeit mitsamt einer weiteren Verbreitung des iPhones geben, so wäre dies zumindest bei größeren Fitness-Ketten nicht unwahrscheinlich. Der neue Patentantrag kann außerdem als Erweiterung zum vor einigen Wochen bewilligten Patent der Sensortechnologie gesehen werden.