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Foxconn: ABC Reportage „iFactory: Inside Apple“ und neue Einblicke von der FLA

Der chinesische Elektronikhersteller Foxconn war in der Vergangenheit immer wieder wegen seinen Arbeitsbedingungen in der Kritik. Nun ist die Organisation Fair Labour Association dabei, die Firma zu untersuchen. Wir berichteten euch über erste Stimmen über die Untersuchung, die durchaus positiv ausfielen. In einem kürzlich geführten Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg (engl.) klang die Einschätzung des FLA-Chefs Auret van Heerden nun ganz anders. Ihm zufolge habe man bereits „tonnenweise Probleme“ gefunden. Neben der Untersuchung der FLA wurde heute bekannt, dass der Sender ABC am 21. Februar eine ausführliche Dokumentation über Foxconn ausstrahlen wird.

Van Heerden wollte gegenüber Bloomberg keine näheren Angaben über die Untersuchung machen. Er sagte lediglich, dass seine vorherige Aussage aus dem Interview mit Reuters (engl.), in dem er die Fabriken von Foxconn als „erstklassig“ bezeichnete, auf vorherige Interaktionen mit der Firma beruhten. Nun sagte er jedoch, man könne in naher Zukunft mit einigen „sehr signifikanten Bekanntgaben“ rechnen.

Nach Einschätzungen anderer Monitoring-Gesellschaften lassen sich viele Probleme erst auf den zweiten Blick bzw. nur sehr schwer erkennen. Dies könnte eine Ursache für die erste positive Einschätzung seitens der FLA sein. Ein weiteres Problem stelle sich darin dar, dass die Interviews mit Foxconns Mitarbeitern in kleinen Gruppen direkt in Firmenräumen durchgeführt werde. Es bestehe die Gefahr, dass die Antworten der Arbeiter nicht komplett ehrlich sind. Van Heerden wollte sich zu diesen Problemfeldern nicht äußern.

Sehr beeindruckt zeigte sich van Heerden jedoch mit der Reaktion Foxconns und Apples auf die Explosion in einem der Foxconnwerke im letzten Jahr. Die entsprechenden Arbeitsabläufe wurden automatisiert, und die Verbesserungen seien „dramatisch“.

Wir sind gespannt, wie der Bericht der FLA ausfallen wird. Auf jeden Fall scheint die Situation, die sich den Inspekteuren präsentiert doch nicht so optimal zu sein wie ursprünglich berichtet.

Die Untersucher der FLA waren nicht die einzigen, die in letzter Zeit Zugang zu den Foxconnwerken bekamen. Ein Reporter der ABC war bei Foxconn unterwegs und drehte eine Reportage, die unter dem Titel „iFactory: Inside Apple“ in der Sendung Nightline am 21. Februar um 23:35 in den USA ausgestrahlt wird.

Hierfür gewährte Foxconn umfassenden Einblick in seine Fabriken. Der Co-Anchor der Show, Bill Weir, sagte in einem Interview über die Reportage:

Apple promised complete access, no dog-and-pony, no Potemkin Village, but they denied my repeated requests to interview Apple CEO Tim Cook or the senior vice president of industrial design, Jony Ive.

In a three-golf-cart convoy, both Apple and Foxconn reps took us around to a half dozen production lines in Shenzhen and Chengdu, and there were always five to six people with us as we toured the factories and dorms. But aside from suggesting a visit to the counseling center or canteen, they never steered us to interviews and never interrupted.

Man darf also erwarten, dass die Reportage einen einigermaßen objektiven Blick in die Vorgänge bei Foxconn vermittelt, obwohl auch hier Vertreter der Firma bei den Interviews anwesend waren. Eine kurze Vorschau ist auf der Seite von ABC zu sehen, eine weitere bei den Kollegen von MacRumors. Ob der Bericht auch aus Deutschland über das Internet abgerufen werden kann, ist noch nicht bekannt, jedoch ist zu erwarten, dass Youtube hier Abhilfe schaffen wird.

 

 

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3 Kommentare

  1. Dem Bericht von ABC würde ich keinen glauben schenken. Letztendlich sind es Journalisten die eine gute Story suchen. Je negativer ihr Bericht ausfällt umso besser für sie. Die FLA ist da unparteiischer. Daher schenken deren Ergebnissen mehr Glauben.

  2. Ich denke ABC redet mal wieder um den heißen Brei herum :/

  3. Ich glaube die wissen auch nicht wovon sie reden und wollen einfach nur wieder wichtig sein und sich in den vordergrund stellen..