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Zulassung verweigert: iBook führte Amazon-Links

Der Spiegel berichtet heute von dem Autor Seth Godin, dessen Antrag auf Zulassung seines iBooks im Apple iBooks Store verweigert wurde. Die Begründung dafür seien Bücherempfehlungen, die über Hyperlinks direkt zum Amazon Store leiteten. Godin verbreitet sein Buch nun dank der Kenntnisnahme der Öffentlichkeit in Eigenregie auf seiner Website, und warnt vor der zukünftigen Entwicklung des Online-Buchhandels.

Der Autor Seth Godin verlinkte in seinem Buch „Stop Sterling Dreams“ auf mehrere andere Bücher im Amazon Buchhandel, was ihm eine Absage im iBook Store einbrachte. Apple prüft vor der Integration der üblichen Medien, seien es Lieder, Apps, oder eben Bücher, dieselben immer im Vorhinein und behält sich das Recht vor, sie im Falle des Verstoßes gegen die bekanntermaßen strengen Nutzungsbedingungen abzulehnen; wie in diesem Fall. Offizielle lautete die Begründung:

Mehrere Links zum Amazon Store, z.B. Seite 35, David-Weinberger-Link.

So stellt Godin in seinem Blog „The Domino Project“ die rethorische Frage, „Wer hat die Macht darüber, was in einer Buchhandlung verkauft wird?“ Er verweist damit auf die Tatsache, dass in einer üblichen Buchhandlung Bücher mit jeglicher ISBN verkauft werden, sodass sich unterschiedlich große Läden nur durch ihre Auswahl unterscheiden. Im Internet könnte dies nun seiner Meinung nach in Zukunft anders aussehen, da der Internetbuchhandel in der Hand sehr weniger großer Konzerne liegt, was dazu führen würde. Diese könnten nun beginnen die Bücher nach belieben auszusieben. Er fragt dazu schnippisch, ob etwa bei Angeboten wie Google,Youtube oder Bing einfach Anzeigen mit Inhalt auf die Konkurrenz zensiert werden dürfen?

Diese Anschuldigungen gewichten hart, zu hart, darf man den kritischen Stimmen in dieser Angelegenheit trauen: So sollen die an Amazon gesetzten Links, nicht einfache Buchempfehlungen gewesen sein, sondern sogenannte Affiliate-Links, womit der Autor an jedem durch diesen Link verkauften Titel eine Provision von Amazon erhalten würde. Dies würde die Sache eventuell in ein ganz anderes Licht rücken.

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3 Kommentare

  1. So viel Rhetorik, also für mich klar geplante Offensive.

  2. Ich würde mein Buch nie über Apple verkaufen. Sind halt so eingebildet.

  3. Was hat das mit eingebildet zu tuhen