Atakan Peker ist der Erfinder des recht zukunftsträchtigen Liquidmetals. Gegenüber BusinessInsider erklärt er exklusiv, warum noch ein paar Jahre ins Land gehen werden, bis größere Produkte mit dem besonderen amorphen Material gebaut werden können. Entgegen den bisherigen Spekulationen, dass neben dem neuen MacBook auch das iPhone der sechsten Generation bereits eine Liquidmetal Rückseite aufweisen werde, bremst der Erfinder des „Supermetalls“ nun die Euphorie der einzelnen Visionäre. Zum einen habe Apple noch keine passende Infrastruktur im Hinblick auf den neuen Baustoff zum anderen muss die Technologie an sich noch reifen.
Wallpaper-Auszug via setarcos.deviantart
Apple braucht noch Zeit zum Forschen
Daraus folgen Schätzungen des Experten zufolge erst einmal noch Investitionen zwischen 300-500 Millionen US Dollar innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre, bis wirklich größere Flächen mit Liquidmetal ausgefüllt werden können. Zwei bis vier Jahre können dabei wohl noch ins Land gehen, bis eine iPhone Rückseite beispielsweise in Form gebracht werden kann, so Atakan Peker weiter. Wenn es dann jedoch soweit ist, wird Apple auch hier wieder eine Vorreiterrolle einnehmen. Schließlich verfügt das in Cupertino ansässige Unternehmen über alle Exklusivrechte im Hinblick auf das wertvolle Liquidmetal.
Die besondere Eigenschaft des künftigen Baustoffes ermöglicht eine recht einfache Verarbeitung. So kann man einzelne Formen, genauso einfach wie bei aktuellen Plastik-Verfahren kreieren. Im Unterschied zu Plastik ist Liquidmetal aber weitaus stabiler. Somit können Formen und später auch Devices noch dünner werden ohne Einbußen im Hinblick auf die Stabilität hinnehmen zu müssen.
Apple werde dem Experten nach, langsam einzelne Teile (Bspw. Display-Scharniere) durch Liquidmetal ersetzten, bis schließlich auch größere Parts für eine ansehnliche Optik und gleichzeitig tolle Haptik sorgen werden.
Liquidmetal ist bereits im Umlauf
Das erste und bisher einzige Liquidmetal-Produkt, dass Apple bereits im Einsatz hat, ist übrigens die US Ausführung der kleinen SIM-Karten Nadel.
–> Hier geht es zum Interview mit dem Liquidmetal Erfinder Atakan Peker
Es sieht also ganz danach aus, dass Apples neues iPhone wohl weiterhin noch mit einer Glas-Rückseite auskommen muss. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Für was macht man eine SIM-Karten Nadel aus diesem Matrial?
Hat jemand eine Idee?
Ich denke da an Testzwecke. Probeläufe in der Massenproduktion. Ich denke das apple noch einiges erproben muss, hinsichtlich der Infrastruktur und Fehlerbeseitigung. Genauso wie sie nach und nach einzelne Bauteile durch die neueren ersetzen.