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Apple: Kostenloses Product Placement in Hollywood

Man kann heutzutage kaum mehr den Fernseher einschalten, ohne der allgegenwärtigen Elektronikmacht aus Cupertino zu begegnen. Vor allem in Filmen und Serien aus Amerikas Traumfabrik Hollywood tauchen die Produkte aus Cupertino immer wieder auf. Das ist natürlich hervorragende Werbung, die keinesfalls zufällig ist. In der Fachsprache nennt man das product placement, und die meisten Unternehmen lassen sich das eine ganze Stange Geld kosten. Nicht aber Apple. Für das Unternehmen aus Cupertino ist die Werbung in Filmen kostenfrei.

Product Placement durch Kultfaktor

Apples Produkte – allen voran wohl das iPhone – haben inzwischen einen derart massentauglichen Kultstatus erreicht, dass der Konzern für Product Placement in Hollywood-Produktionen nicht mehr zahlen muss. Das Erscheinen von elektronischen Geräten in Serien und Filmen ist völlig normal, schließlich muss auch der Held mal telefonieren. Wenn kein expliziter andersweiter Product Placement Deal besteht, greift man dabei gerne zu Produkten aus dem Hause Apple.

Ein gutes Beispiel hierfür ist die Serie Gossip Girl. Bis zum Ende der vierten Staffel bestand ein Placement Deal mit dem Mobilfunkanbieter Verizon. Folglich entschied dieser auch darüber, welche Handys die Akteure in der Serie nutzen. Das iPhone war eher selten dabei. Dies änderte sich abrupt zum Ende der vierten Staffel, als der Deal auslief. Auf einmal nutzten die Gossip Girls fast exklusiv das iPhone, ohne dass Apple hierfür einen Vertrag abschloss.

 

Apple ist in Hollywood omnipräsent

Diese kostenfreien Placements fallen Apple förmlich zu. Laut dem Marktforschungsunternehmen Nielsen tauchten die Produkte aus Cupertino 2011 891 Mal im Fernsehen auf. Dabei ist ein Aufwärtstrend erkennbar, denn 2009 sah man die Devices noch lediglich 611 Mal. Was Kinofilme angeht ist die Präsenz ebenfalls groß. 2011 tauchten Apples Produkte in 40 Prozent der Kinofilme aus Hollywood auf. Insgesamt entspricht die Markenpräsenz von Apple ungefähr dem doppelten Wert anderer häufig vertretener Marken (z. B. Dell, Chevy, Ford) – und das ohne dass extra Verträge nötig sind.

 

Holtzman drehte Apples Politik in Richtung Product Placement

Es wäre allerdings falsch zu behaupten, Apple würde nichts für das Placement seiner Produkte in Filmen und Serien tun. Maßgeblich für die Erleichterung des Product Placements war das Wirken von Jon Holtzman als Marketing Manager für Apple in den 90ern. Vor Holtzman musste eine Produktionsfirma, wollte sie ein Appleprodukt in einer Produktion nutzen, warten bis ein Journalist ein Testprodukt zurückgab. So tauchten oft ältere Geräte in Filmen auf. Holtzman schuf ein extra Kontingent für diese Zwecke. Heute muss ein Produzent lediglich eine Anfrage stellen und erhält dann die neuesten Produkte.

Außerdem führte Holtzman eine kleine, aber für das Product Placement entscheidende Änderung ein. Die frühen Apple Powerbooks hatten auf dem Deckel das Logo so, dass dieses dem User zugedreht war, wenn er vor dem geschlossenen Laptop saß. Öffnete man das Gerät war das Logo falsch herum. Hotzman wusste, dass dies nicht im Sinne der Filmemacher war und ließ Sticker drucken, mit denen man diesen Umstand korrigieren konnte. Als Steve Jobs zu Apple zurückkehrte, wurde das Logo auf Einwirken von Holtzman hin endgültig gedreht.

 

Product Placement von steigender Bedeutung

Die Werbung über Product Placement wird immer bedeutender. Neben traditionellen Werbespots hat die „Mundpropaganda“ über Facebook oder Twitter heute eine große Werbeeffizienz. Die Erwähnung von Produkten in den Sozialen Netzwerk steigt durch ihr Erscheinen in Serien und Filmen erheblich. Apple erhält so also eine hervorragende Werbung. Und das zum Nulltarif.

Entlassen wollen wir euch aus diesem Artikel miteinem Beispiel von Apples Auftreten in Hollywood:

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Quelle:  Businessweek (engl.)

 

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7 Kommentare

  1. Gilt aber nur für das Äußere.
    Nach dem PP müsste man Apple kaufen und dann Windows draufspielen damit man das echte Film-Feeling hat. ^^

  2. Bei der Feier, gestern nach dem Pokalspiel, war mindestens dreimal ein iPhone4/4s in gross Aufnahme zb. bei Owomojela zu sehen.
    Ob sich Fans des BVB vielleicht ein iPhone zulegen, nur weil es scheinbar einige Spieler dort nutzen?

    Übrigens nutzt auch Jogi Löw das iPhone, war auch gestern zu sehen.

  3. Oftmals erkennt man auch in iDevice bzw. Laptop eindeutig aus dem hause Apple, aber es werden Alu Aufkleber genutzt um das Logo zu verdecken, bzw. Hüllen verwendet die das Gerät etwas verschleiern.

  4. Mir fällt auf wie oft das Apple Logo in Serien wie „How I met your mother“ oder „Two and a half men“ zensiert wird :D in Filmen ist es dann wieder anderstrum… Wieso dann überhaupt etwas teures von Apple kaufen wenn man es zensiert? Nur wegen der Optik? ^^ da kann man ja gleich ein bisschen Budget sparen und sich ein billigeres, schlechteres Ding zulegen…

  5. Zitat iBro :

    Mir fällt auf wie oft das Apple Logo in Serien wie „How I met your mother“ oder „Two and a half men“ zensiert wird :D in Filmen ist es dann wieder anderstrum… Wieso dann überhaupt etwas teures von Apple kaufen wenn man es zensiert? Nur wegen der Optik? ^^ da kann man ja gleich ein bisschen Budget sparen und sich ein billigeres, schlechteres Ding zulegen…

    Weil das Design einfach schön ist, zeitlos.
    Egal wo, egal in welcher Umgebung, ein Apple sieht immer gut aus.

  6. In letzter Zeit ist mir auch aufgefallen, dass immer mehr Apple Produkte in Filmen und Serien zu sehen sind. Wenn die Werbung für Apple aber eh kostenlos ist verstehe ich nicht warum trotzdem klar das Apple Logo überklebt wird. Ich halte es eh für Schwachsinn, da man dennoch erkennen kann, dass es sich um einen iMac handelt. Zuletzt gesehen in irgendeiner Werbung.
    In der Serie Niedrig & Kuhnt sieht man auch mehrmals ein iPhone. Ich würde mir nur wünschen, dass sie auch wirklich damit telefonieren. In der Serie sieht man eindeutig am Screen des iPhones, dass sie nicht telefonieren. Außerdem geht der Rufaufbau in den Serien viel zu schnell, verglichen mit der Realität.

  7. Ist mir schon länger aufgefallen. Auch in dem Dreiteiler: Verschwörung – Verblendung – Vergeben hat die Hauptakteurin als Hackerin ein MBP genutzt. Und auch in unseren Krimis tauchen die Geräte ziemlich eindeutig auf. Besonders bescheuert finde ich den Aufkleber mit der Birne.
    Auffällig sind auch die Geräte in den Dänischen,Schwedischen Krimis — ob da Apple auch nirgends was zahlt?