Gegenüber Technology Review hat Jeanette Horan (Chief Information Officer bei IBM) zugegeben, dass Apples Sprachassistentin, zumindest im firmeninternen Netzwerk, bei IBM nicht mehr viel zu sagen hat. Die Gründe seien dabei unter anderem die Angst vor Spionage seitens Apple. IBM geht davon aus, dass firmenspezifische Suchbefehle und Diktate unter anderem von Apple ausgewertet werden könnten. Das Blockieren der Siri-Server durch die eigene Firewall soll dieser Gefahr Abhilfe schaffen. Der Suchmaschinen Riese Google, der ebenfalls für den immensen Datenhunger und die einschlägigen Analysen bekannt ist, wird jedoch weiterhin toleriert. Das läge aber laut Gizmodo daran, dass Google eine Anonymisierung der Suchanfragen bevorzuge.
Die Sorgen von IBM können sogar teilweise nachvollzogen werden. Schließlich stimmt man bei Apples Lizenzvereinbarungen zu, dass zum Zweck der Verbesserung von Siri die diktierten Daten und auch der Allgemeine Gebrauch gesammelt und weiterverarbeitet werden können. Ob Apple jedoch die gewonnen Erkenntnisse wirklich nur nutzt um Siri zu verbessern oder auch anderweitige Verwendungen dafür findet, bleibt im Raum stehen.
IBM geht jedenfalls auf Nummer sicher und verbannt Siri aus der gesamten Firma.
Nachvollziehbar !
Verständlich.
„Zugegeben“. Das hört sich an, als hätte man etwas schlechtes getan, für das man sich entschuldigen müsste. Allerdings glaube ich, dass man hier an der falschen Stelle vorsichtig ist, denn die Gefahr geht wohl kaum von Verbindungen zum Server aus dem Firmennetz aus, als viel mehr von Unternehmensdaten, die auf den Geräten gespeichert sind, und bei Siri-Anfragen an Apple gesendet werden könnten. Das kann auch von zu Hause aus erfolgen, sobald die Mitarbeiter berechtigt sind, das iPhone in irgendeiner Weise im Geschäftsbetrieb zu nutzen.