Tim Cook ist ein wichtiger Mann. Als CEO von Apple lenkt er die Geschicke eines der wertvollsten Unternehmens der Welt. Der Job eines CEOs ist generell kein stressfreier, der von Tim Cook dürfte ihn ganz besonders in Beschlag nehmen. Vergleicht man Cook mit seinem Vorgänger, dem legendären Steve Jobs, so fällt einem zwangsläufig der ein oder andere Unterschied auf. Um nicht zu sagen: Tim Cooks Managementstil unterscheidet sich in einigen elementaren Punkten von dem von Steve Jobs. Adam Lashinsky nutzte die Titelstory der aktuellen Ausgabe des Magazins Forbes, um einige dieser Unterschiede herauszuarbeiten.
Cook ist zugänglicher als Jobs
Lashinsky beschreibt die Überraschung von Investoren, die Tim Cook auf einem Apple-Investorentreffen im Apple Hauptquartier in Cupertino im Februar trafen und sich mit ihm unterhielten. Nicht nur davon, dass Cook im Gegensatz zu seinem Vorgänger Steve Jobs, der derartige Events hasste und ihnen eigentlich grundsätzlich fernblieb, anwesend war sondern vor allem auch von der Art des Apple CEOs. Tim Cook schien ihnen weitaus zugänglicher und offener im Gespräch, als dies bei Steve Jobs der Fall war.
Interner Wandel
Das Steve Jobs auch intern bei Apple nicht bei jedem beliebt war, dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein. So war es auch öfters der Fall, dass Jobs sich völlig auf seine Ziele konzentrierte und die Belange der Mitarbeiter dabei unter den Tisch fielen. Lashinsky schreibt in seinem Artikel:
In general, Apple has become slightly more open and considerably more corporate. In some cases Cook is taking action that Apple sorely needed and employees badly wanted. It's almost as if he is working his way through a to-do list of long overdue repairs the previous occupant (Jobs) refused to address for no reason other than obstinacy.
Laut ihm wurde Apple unter Cook offener, gleichzeitig intern aber in sich geschlossener, soll heißen zu einer Firma mit mehr Gemeinschaftssinn. Dies läge daran, dass Tim Cook sich vielen Dingen zuwendet, die unter Jobs unter dem Tisch gefallen sind, für die Firma und die Mitarbeiter aber nötig sind. Dabei schreibt Lashinsky den Umstand, dass Jobs sich um diese Dinge nicht kümmerte einzig dessem Eigensinn zu.
Näher am Angestellten
Apples Mitarbeitern zumindest scheint der Führungsstil von Tim Cook zu gefallen. Der neue Apple CEO ist deutlich näher an den einzelnen Mitarbeitern, als dies bei seinem Vorgängern der Fall war. Ein einfaches Beispiel dafür ist, dass man Cook des öfteren beim Mittagsessen in der Apple Cafeteria am Tisch von „gewöhnlichen“ Mitarbeitern findet. Steve Jobs dinierte vornehmlich mit Apples Design-Guru Jonathan Ive.
Umfassende Änderungen
Auch in der Taktik des Unternehmens nach außen haben sich unter Tim Cook entscheidende Veränderungen gezeigt. Die auffallendsten hiervon sind:
- Fokus auf erneuerbare Energien
- Überprüfungen der Bedingungen in Apples Übersee-Zuliefererkette
- die Bereitstellung von insgesamt 45 Milliarden Dollar in den nächsten drei Jahren für Dividenden und Aktienrückkäufe
Fazit
Tim Cook ist kein so großes Genie wie Steve Jobs. Darin ist sich wohl jeder einig. Aber es war auch bekannt, dass Steve Jobs menschlich nicht unbedingt einfach war. Adjektive, die ihm zugeordnet werden, sind unter anderem „diktatorisch“ und „eigensinnig“.
Cook ist das Gegenteil davon. Der CEO einer anderen Technikfirma (der Name wird in Lashinskys Artikel nicht genannt) beschreibt seine Begegnung mit Tim Cook so:
He's casual, grounded, and easy to talk to. I forgot he's the CEO of Apple. And that was not my experience with Jobs.
Tim Cooks Führungsstil stößt auch auf Kritik. Man ist unsicher, ob die offenere Unternehmensführung geeignet ist, den immensen Erfolg von Apple beizubehalten. Die Erfolgsgeschichten des iPhone 4s und neuen iPads, die beide unter Cooks Führung veröffentlicht wurden, sind dafür noch kein Indikator. Zu nahe lagen diese Ereignisse zeitlich dem Ausscheiden von Steve Jobs aus Apples Führungsetage.
Ob der Erfolg von Apple unter Tim Cook beizubehalten ist, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Sollte ihm dies mit seiner Art, das Unternehmen zu führen, gelingen, so wäre dies für Apple sicher nicht das schlechteste.
Quelle: AppleInsider (engl.)
Tim Cook: Geht 2x am Tag auf Toilette.
Hättest du den Artikel gelesen, wüsstest du, dass es nicht primär um Tim Cooks Lunchgewohnheiten geht…
Ich denk mal Tim Cook ist ein sehr guter Chef. Aber ein schlechter CEO. Wir sind es gewohnt von vulgärischen ( ka ob dieses Wort überhaupt existiert) Menschen diktiert zu werden. die/der jenige, der ganz oben sitzt sollte schon einbisschen ARSCHIG sein. Tim Cook kommt mir eher so wie ein Softie vor. Sry wegen schreibfehler. Aber nach 13 Std Schicht, und bin immernoch arbeiten wird man bisschen matschig in der Birne.
Ich möchte Jobs nicht schmählern, sicher ist (war) er einer der ganz großen. Aber alleine hätte er das auch nicht geschafft. Und die jenigen die auch für den Erfolg verantwortlich sind, sind immer noch da. NeXT zum Beispiel floppte
Huch…. Floppte unter Ihm. Apple ist erst so richtig vor 6-7 Jahren hochgeschnellt mit dem iPhone und den Nachfolge Produkten. Vielleicht wird er auch etwas überbewertet… Ich weis es auch nich… Ich wünsch Cook viel Erfolg! :)
Aktuell gibt bei zwei der größten Unternehmungen der Welt zwei CEOs, die gar nicht so scharf auf ihren Posten waren:
Das ist der Papst und Tim Cook.
Sie sind beide nicht zu beneiden.
Zitat brado961 ↑:
He iPhone-konkrät – hoffe hattest Gelegenheit Dich mal ordentlich auszuschlafen… :-)
Jo Grade nachhause gekommen ;)
:-)
Insgesamt macht sich Tim Cook als würdigen nachfolger für den Revolutionären vorgänger Steve Jobs der die Applekultur mit seinen Geräten voran getrieben hat wie kein anderer in der Geschichte der Computertechnologie!
Vielen Dank!