Nicht lange ist es her, dass Tim Cook und seine Kollegen die Bühne des Moscone Center in San Francisco verließen. Präsentiert haben sie den Apple-Fans neben einem iOS und OS X Update sowie Updates für die MacBook Pro Reihe den Kracher des Abends: Den „schönsten Computer den wir je gemacht haben“. Ein MacBook Pro in dünnerem Design und mit einem 15 Zoll Retinadisplay.
Phil Schiller stellt das neue MacBook Pro vor
Die Ehre, den neuen Star der MacBook Pro Reihe vorzustellen, hatte Apples Marketingchef Phil Schiller. Und was er da unter dem schwarzen Vorhang von Apples Verschwiegenheit hervorholte konnte sich wirklich sehen lassen: Optisch ist das neue MacBook Pro vor allem eines: Dünn. Mit 1,8 cm ist es nur unwesentlich dicker als das MacBook Air. Auch handelt es sich um das leichteste MacBook Pro, das je hergestellt wurde – es wiegt lediglich knapp über 2 kg.
Modelltechnisch fügt sich das MacBook Pro mit Retinadisplay neben den „normalen“ MacBooks Pro in die Reihe ein. Durch den Wegfall des MacBook Pro mit 17 Zoll tritt es nun an die Spitze der MacBook Pro Reihe.
Highlight: Das Retinadisplay
Unbestrittenes Highlight des schlanken Laptops ist aber das Display. Die Gerüchte haben sich bewahrheitet. Apple verbaut in dem 15 Zoll Gerät ein Retinadisplay mit der fantastischen Auflösung von 2880 x 1880 Pixeln, was zu einer Pixeldichte von 220 dpi führt. Weltweit gibt es kein vergleichbares Laptopdisplay. Wie bei den Retinadisplays des iPhone 4s oder neuen iPads ist es nicht mehr möglich, aus normaler Sichtentfernung die Pixel auseinanderzuhalten.
Apples eigene Apps können mit dem neuen Display bereits umgehen. Viele OS X Apps, darunter Safari, Mail, iMovie und iPhoto können die gigantische Auflösung bereits ausnutzen. Auch die professionellen Anwendungen Final Cut X und Aperture wurden bereits angepasst. Eindrucksvoll demonstriert wird das, wenn man in Final Cut ein Full HD Video bearbeitet und um das Video herum noch genug Platz für die Toolleisten hat.
Auch Drittanbieter-Apps werden mit der Zeit an das neue Display angepasst werden. Eine Demonstration von Diablo 3 auf dem Retinadisplay wurde dem Publikum auf der WWDC bereits präsentiert.
Auch der Rest kann sich sehen lassen
Die übrigen Spezifikationen müssen sich allerdings nicht hinter dem Display verstecken. Im Herzen des MacBook Pro mit Retinadisplay werkelt exklusiv der neue Intel i7 Quadcore Ivy Bridge Prozessor. Der User kann zwischen 2,3 Ghz (3,3 Ghz Boost) oder 2,6 Ghz (3,6 Ghz Boost) wählen. Außerdem kommt das Notebook standardmäßig mit 8 Gb RAM, der jedoch auf 16 Gb aufgerüstet werden kann. Wie erwartet hat Apple auf ein optisches Laufwerk verzichtet. Speichertechnisch sind SSDs verbaut worden. Die kleinere Version kommt mit 256 Gb, die größere mit 512 Gb, die auf 768 Gb aufgerüstet werden können. Das Retinadisplay wird von einer Nvidia GeForce GT 650M mit 1 Gb Grafikspeicher mit Bildmaterial versorgt. Wie bei den MacBook Pro Modellen mit 15 Zoll üblich, wird bei geringer Belastung auf einen Intel HD Graphics 4000 Grafikchip umgeschaltet.
Nachgelegt hat Apple auch beim Akku. Das wirkt sich nicht in der Akkulaufzeit aus, diese liegt weiterhin bei bis zu 7 Stunden. Wenn man aber bedenkt, dass so ein Retinadisplay einen immensen Stromverbrauch hat, dann ist das eine beachtliche Leistung. Auch bei der Lüftertechnologie hat Apple sich einiges einfallen lassen, um die dicht gesetzten Hochleistungskomponenten kühl zu halten.
Was die Konnektivität angeht, so verfügt das MacBook Pro mit Retinadisplay über 2 USB 3.0-Ports und zwei Thunderbolt-Ports. Apple hat den Display Port gegen einen HDMI-Out ausgetauscht und auf einen Ethernet-Port verzichtet. Abgerundet wird das Ganze von einem SDXC-Slot.
Die Stromversorgung wird über einen neuen MagSafe 2 Anschluss realisiert.
Preis und Verfügbarkeit
Verfügbar war das neue MacBook Pro bereits gestern Abend im Apple Store. Die Lieferzeit beträgt momentan 2-3 Wochen.
Auch der Preis für das neue Highend MacBook kann sich durchaus sehen lassen: Die 2,3 Ghz Version ist ab 2279,- € zu haben, für 2,6 Ghz sind mindestens 2899,- € fällig.
Fazit
Apple hat mit dem MacBook Pro mit Retinadisplay ein Notebook abgeliefert, das den Zusatz „Pro“ allemal verdient hat. Besonders Fotografen und Videografen werden die gigantische Auflösung des Displays zu schätzen wissen, da so angenehmes Arbeiten auch ohne ein externes Display möglich ist. Das Retinadisplay ist ein Ausblick darauf, was uns displaytechnisch in Zukunft für MacBooks und evtl. irgendwann auch für iMacs erwarten könnte.
Was die restlichen Spezifikationen angeht, liefert Apple wie gewohnt ein Highend-Produkt ab, das auch professionelle User in nahezu jeder Situation mit ausreichend Leistung versorgen kann.
Einen großen Haken hat die Sache aber: Der Preis. Ein hohes Preisniveau sind wir von Apple gewohnt, aber bei weit über 2000 € als Einstiegspreis muss man sich die Frage stellen: Brauche ich das wirklich? Wenn man auf professionellem Niveau mit Videos und Fotos arbeitet, kann man bedenkenlos zugreifen. Das MacBook Pro mit Retinadisplay wird einem über die nächsten Jahre hinweg gute Dienste leisten. Der durchschnittliche Anweder jedoch, der sein Notebook fürs Surfen, Fotos speichern und Musikhören verwendet, bekommt für 1000 € weniger ein MacBook Air, mit dem er bestens bedient ist.
Es besteht also die Gefahr, dass dem neuen MacBook Pro mit Retinadisplay der gleiche Verkaufserfolg wie dem MacBook Pro 17 Zoll blüht. Dieses wurde nie in großen Stückzahlen verkauft. Aber wer weiß. Vielleicht belehren uns die Kunden eines besseren.
Also ich habe gleich mal zugeschlagen. Finde das neue MacBook Pro mit Retina einfach super – weiter so Apple!
Ich kann es mir leider nicht leisten als Schüler, selbst mit Schülerrabatt auf Unimall kostet es noch stolze 2050 Euro. >.>
Dennoch ist das neue MBP top – weltweit das einzige Notebook mit so einem hochauflösenden Display.
Ich hätte auch gern zugeschlagen, Retina Display und abgespeckt hat es, genau die Punkte die auf meiner Wunschliste standen, aber der Preis schockt!
Der Preis ist deutlich zu hoch, dieser rechtfertigt das Produkt nicht. Ein wenig nachdenken sollte man schon vor dem Kauf.
Hab auch zugeschlagen und dank des schülerrabatts die 16gigs RAM quasi umsonnst dazugekommen… :)
+ 80€ iTunes Gutschein…
Einfach nur geil, ist genau so geworden, wie ichs mir erhofft habe! :))
Ich habs auch getan: Bestellt. — 2,7 Variante mit 16 GB und 768 Flash – dank Studentenrabatt rund 550 Euro gespart und 80 Euro ITunes.
Teuer ja – aber nicht zu teuer. — Denn….. wer bitte bietet sonst noch ein Notebook mit 16 GB RAM und schnellen 786 Speicher bei einem Gewicht von knapp 2 kg an?? Vom Display ganz zu schweigen. Ist halt der Ferrari unter den Books und zumindest dieses Modell läßt die Konkurrenz weit hinter sich. Die tun sich, glaube ich sogar noch schwer damit vom Betriebssystem her soviel Arbeitsspeicher zu verwalten.
Lieferzeit bei mir: ca 11.-18.7. — paßt auch gut. Muss noch ne Projektarbeit schreiben und mündliche Prüfung machen. Da würde mich das schicke Teilchen doch etwas zu sehr ablenken. — Aber freuen tu ich mich schon jetzt ganz irre.
Also mir ist das schlicht zu teuer. Eigentlich warte ich eh auf einen neuen iMac, aber als tragbares für unterwegs reicht das Air vollkommen aus. Retina hin oder her, aber allein die Brillanz des Display rechtfertigt für mich nicht so viel Geld auszugeben.
*grins* — aus dem Gesichtspunkt natürlich richtig. — Für mich wird das Book eher zur eierlegenden Wollmilchsau, da ich meinen IMac eigentlich nicht austauschen oder aufwerten will. Das Ding ist von Ende 2010 mit 16 GB – 256 SSD und 2 TB interner Platte. Reicht also noch ne ganze Weile für meinen Bedarf aus. Aber solange Apple es nicht schafft, das Display so dicht oder abgetrennt vom Lüfter hinzukriegen, dass es zu keinen inwändigen Displayverschmutzungen kommt, werde ich keinen IMAc mehr kaufen. Und folglich soll und muss dann ein Book die Leistung bringen. Nur für Retina hab ich auch nicht gekauft — aber ein Book mit 16 GB RAM und 768 schnellstem Speicher mit I7 Quad Ivy — das hat mich von der Leistung überzeugt.
Ich finde es einfach klasse, aber bei dem Preis überlege ich doch lieber die variante iMac anzustreben. In Kombi mit meinem iPad oder doch noch nen Air? Und das iPad ablösen… Alles net so einfach :D zumal mein Gaming PC noch locker die nächsten 2jahr überleben würd :D
@ mcaffee
… welchen schüler und studenten rabatt?
die 8%?
Zitat pucky ↑:
studybooks meint er glaub ich
Ich mache ein Fernstudium bei der ILS Hamburg. Die sind Kooperationspartner von Apple – da gabs den Maximalrabatt — mit div. Zubehör und Careprotektion wäre ich regulär bei 4306,00 gewesen und zahle jetzt 3781,00 — das sind dann 12% + die 80 Euro Gutschein. Ist aber wohl mein letzter Mac mit Rabatt, denn im Juli hab ich die letzte Prüfung.