Apple ist vor allem für perfekt verarbeitete Produkte bekannt. Dies fordert nicht nur der IT-Konzern selbst von seinen Zulieferern und Auftragsherstellern, sondern auch die Kunden aufgrund des im Vergleich zu anderen Geräten hohen Preises. Um weiterhin einen maximalen Qualitätsstandard für die Kunden gewährleisten zu können, erhöht Apple nun die Kontrollen bei den Unternehmen, die technische Komponenten liefern und diese zusammenstellen.
Wie man einem Bericht des taiwanischen Branchenmagazins DigiTimes entnehmen kann, soll sich nach dem Wechsel in der Chefetage von Apple aufgrund des Todes von Steve Jobs vor allem im Bereich der Koordination mit Zulieferer- und Auftragsfirmen einiges geändert haben. Tim Cook sei deutlich penibler und fordert strengere und detailliertere Kontrollen bei den in der Regel asiatischen Unternehmen. Die intensiven Besuche der Apple-Kontrolleure sollen zudem deutlich öfter stattfinden als zu Zeiten des Apple-Mitbegründers Steve Jobs, wie DigiTimes von Insidern aus dem nahen Kreis von Apple erfahren haben will.
Angeblich soll dies eine der ersten Anordnungen von Tim Cook gewesen sein, nachdem er im August 2011 das Ruder des iPhone-Herstellers übernahm. Es folgte eine Kontrolle im Kosten- und Leistungsmanagement der einzelnen Partnerfirmen sowie weitere Überprüfungen, sodass die allgemeinen Anforderungen der Zulieferer- und Auftragsfirmen deutlich stiegen.
Überprüfung der Produktionslinie aufgrund von Fingerabdruck
Als Beispiel für die maximierte Fehlersuche von Apple führt die Quelle eine Situation an, die sich kurz vor dem offiziellen Marktstart des MacBook Pro mit Retina-Display in einem Werk eines Auftragsherstellers zugetragen haben soll. Damals entdeckten Kontrolleure einen Fingerabdruck auf einer technischen Komponente, die im Innern des Apple-Laptops verbaut war. Im Zuge dieser Entdeckung wurde die Produktionslinie bis ins Detail untersucht, um die Ursache des Fehlers aufzudecken.