Apple und Google machen vor, wie es geht. Während der Kartendienst des Suchmaschinengiganten aus Mountain View schon lange im Umlauf ist, hat Apple gerade erst auf der WWDC einen eigenen entsprechenden Dienst vorgestellt. Aber auch Google noveliert seinen Service Google Maps ständig. Das Zauberwort heißt 3D-Mapping. Sowohl Googles als auch Apples Kartendienst unterstützen die dreidimensionalen Karten. Nun zieht ein dritter Mitspieler nach. Amazon kaufte gestern das 3D-Mapping Startup UpNext.
Erste Schritte für Amazon
Bisher war Amazon nicht auf dem Mapping-Gebiet vertreten. Es gibt keinen Kartenservice über das Internet. Das hauseigene Tablet, der Kindle Fire, besitzt nicht einmal ein GPS-Modul. Amazon betritt mit dem Deal also absolutes Neuland. Durch das fehlende GPS-Modul wird es wohl ausgeschlossen sein, dass der Kindle Fire mit einer Kartenapp ausgestattet wird, jedoch könnte Amazon für das Folgemodell einen eigenen Kartenservice als Verkaufsargument nutzen.
UpNext – klein, aber fein
UpNext wurde 2007 von den Highschoolfreunden Raj Advani, Vik Advani, Robin Har und Danny Moon gegründet und hat seinen Sitz in New York. Der große Durchbruch kam aber erst 2011, als Investoren gefunden wurden, die das Unternehmen mit 500.000 US-Dollar unterstützten.
Das Unternehmen bietet Apps mit Städtekarten für das iPad, das iPhone und Androidgeräte an. Das Angebot umfasst 50 Städte in den USA, wovon 23 hochdetailliert sind. Die Apps bieten auch weiterführende Informationen über Sehenswürdigkeiten usw. an. Außerdem werden spezielle „Superbowl-Karten“ angeboten, die Stadien und ihre nähere Umgebung besonders detailliert darstellen.
Der Kaufpreis ist unbekannt
Anscheinend war Amazon nicht das einzige Unternehmen, das hinter UpNext her war. Wie viel der Shoppinggigant letztendlich auf den Tisch legen musste, um den Zuschlag zu bekommen, ist nicht bekannt. Allerdings wird berichtet, dass die Investoren eine Rendite von 500 % über die nächsten 16 Monate versprochen wurde. Es darf also exponentielles Wachstum für UpNext erwartet werden.
Wir sind auf jeden Fall gespannt, was Amazon aus der UpNext-Technologie machen kann. Die aktuellen Apps auf dem iPhone sehen so aus:
[youtube gIxX8GpyyRc]
(via CultofAndroid und GigaOM)