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Das Thema Datenschutz erneut ganz groß: 41 Prozent der Apps erfragen Standort

Das Thema Sicherheit auf Smartphones ist ein großes Thema. In der Vergangenheit gingen immer wieder neue Berichte von Analysten und Sicherheitsfirmen durch das Netz. Kürzlich zeigten Russen, wie einfach man Android vollständig aushebeln und die gesamte Kontrolle übernehmen kann. Auch bei den Apps wird das Thema Datenschutz mittlerweile fett geschrieben. Als Entwickler kann man es sich nicht mehr leisten, falls an die Öffentlichkeit gerät, dass die eigene App ungefragt die Daten vom Adressbuch ausspäht und sogar an Server verschickt. In der jüngeren Vergangenheit geschah dies beim sozialen Netzwerk Path. Eine Sicherheitsfirma analysierte nun über 65.000 Apps und kam zu dem Fazit, dass 41 Prozent der Apps auf den aktuellen Standort zugreifen und sich immerhin noch 18,6 Prozent einen Blick in das Adressbuch erlauben.

 

Ab iOS 6 findet man in den Einstellungen den Menüpunkt Datenschutz. Hier kann man einstellen, welche Apps, wie viel sehen dürfen. Möchte eine App auf die Fotoalben zugreifen, wird man in einer Popup-Meldung gefragt, ob man den Zugriff zulassen möchte. Diesen kann man dann aber speichern, damit die Meldungen nicht zu nervig werden. Nutzer von iOS 5 finden eine solche Funktionen noch gar nicht und sind – wie es in der Vergangenheit schon öfters vorkam – gnadenlos ausspioniert worden.

In der Studie behauptet BitDefender, dass von 65000 untersuchten Apps 18,6 Prozent auf das Adressbuch zugreifen und 41 Prozent den aktuellen Standort abfragen. Das hört sich erstmal sehr viel an, hier sollte man aber etwas an den Werten zweifeln. Da ein Unternehmen, dass Virensysteme verkauft, von der Angst der Nutzer vor Viren profitiert, könnte BitDefender etwas getrickst haben. Vielleicht wurden nur genau die stark betroffenen 65000 Apps untersucht, man weiß es nicht.

Weit verbreitet ist der heimliche Zugriff auf die Standorte und Adressdaten schon, ab iOS 6 wird das aber ein Ende haben. Wichtig für den Endverbraucher ist nun zu wissen, dass eine App, die den Standort erfragt nicht ein Spion oder gar ein Trojaner ist. Falls man den Sandort bei Facebook teilen möchte, braucht man die Ortungsfunktion zwangsweise. Möchte eine App Kontaktdaten für Visitenkarten vervollständigen, braucht es die Informationen aus dem Adressbuch. Ihr merkt schon, bei diesen Zahlen kann die Sicherheitsfirma sehr viel tricksen und schnell entstehen Halbwahrheiten.

BitDenfender hatte bereits eine kostenpflichtige App im App Store. Ein komplett systemüberwachendes Tool wird Apple nie zulassen, aber es gab einen Scanner, der die installierten Apps mit einer Datenbank von BitDefender abgleicht und vor Betrüger-Apps warnt. Apple entfernte das Programm jedoch schon nach wenigen Tagen knallhart aus dem Store.

Ob BitDefender nun einfach Negativ-Presse machen möchte, also ein gezieltes Marketing gegen Apple betreibt, einfach nur bei den Zahlen getrickst hat oder die Nutzer lediglich auf diese Zahlen hinweisen möchte, ist unklar. BitDefender gibt aber wenigstens zu, dass nur die wenigsten Apps, die auf das Adressbuch oder den Standort zugreifen, diese Daten auch an Server senden und Spione sind.

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5 Kommentare

  1. Naja bei Android kann man unter root die apps „PDroid“ für Android 2 und die app „LBE Privacy Guard“ für Android 4 runterladen und auch Standort Adressbuch etc. Für apps sperren die dieses Recht haben.

  2. Egal ob Apps beim smartphone oder festnetztelefonie, wo sind unsere Daten heute noch sicher? Nirgendwo. Außer in unseren Köpfen..

  3. Genau, außerdem juckt es mich soviel wie wenn in China ein Sack Reis umfällt ob Herr Anton Mustermann grad Zuhause oder bei seiner Liebhaberin abhängt.

  4. …. das ganze wie oben beschrieben, macht Apple schon lange bei Ihren Betriebssystemen, das Dateien an Ihrer Server geschickt werden…. und keiner sagt was o.O

  5. @iMax, wetten das ist bei Android auch so? nur im Gegensatz dazu das Apple die Daten wahrscheinlich im gegensatz zu Google nicht verkauft? :D