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Australischer Richter: Der Streit Apple vs. Samsung ist lächerlich

Der Kampf zwischen Samsung und Apple will nicht enden. Während Apple ein Erfolg gelang, in dem das Galaxy Tab 7.7 in ganz Europa mit einem Verkaufsverbot belegt wurde und Apple Samsung in Amerika auf 2,5 Milliarden Dollar verklagt sieht es momentan ganz gut für Apple aus. Allerdings werden auch immer wieder Stimmen laut, die die beiden Parteien auffordern, zur Vernunft zu kommen. So auch die einer australischen Richterin.

Streit um Datenübertragung

Anlass für die Aussage war eine Klage von Samsung gegen Apple wegen Verletzung von Patenten bezüglich der 3G-Datenübertragung. Die Klage ist eine Reaktion auf Apples Vorwurf, Samsung habe das Galaxy Tab bei Apple abgeguckt. Der Prozess, der drei Monate dauern soll, begann gestern vor dem Federal Court of Australia.

Die Richterin Annabelle Bennett reagierte mit wenig Verständnis auf das Verfahren. Wörtlich sagte sie:

Why on earth are these proceedings going ahead? It’s just ridiculous.

Lächerlich. Das ist das Wort, das sie verwendet. Laut ihrer Aussage würde ein ähnlicher Streit zwischen zwei anderen Firmen sofort zu gerichtlich verordneter Mediation führen. Sie forderte die Anwälte auf, bald Gründe anzuführen, warum sie diesen Fall anders handhaben soll.

Nur ein Teil des großen Streits

Es scheint unwahrscheinlich, dass einer der beiden Kontrahenten klein beigeben wird. Apple und Samsung streiten weltweit um Anteile am Smartphone-Markt, der insgesamt 312 Milliarden Dollar im letzten Jahr umsetzte. Dabei gibt keine der beiden Firmen auch nur ein wenig nach. Sowohl Apple als auch Samsung beharren auf ihren Positionen, egal um welchen Streit es geht. Dabei kämpfen sie vor Gericht bis zum Ende, nach jedem gesprochenen Urteil ist eine Berufung praktisch sicher. Momentan sind es mindestens 30 Verfahren, die die beiden Unternehmen bisher geführt haben.

Ob dieses Vorgehen so sinnvoll ist, wurde schon zur Genüge diskutiert. Bei jeder Klage werden die Fans der beiden Lager laut und werfen dem Konkurrenzunternehmen jeweils Unvernunft vor. Die Erkenntnis, wie unsinnig diese Klagewelle ist, scheint beiden Parteien fern zu liegen.

In meinen Augen hat Richterin Bennett den Kern des Problems ganz gut erkannt.

 

(via Bloomberg)

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3 Kommentare

  1. Also ich hab mitlerweile ne Apple Vollausstattung und ich muss sagen:
    Egal ob Samsung/Dell/Google/Windows/Apple/what ever es ist einfach lächerlich.
    Egal welche Seite was neues anfängt.
    Es schlimmste ist auch noch, die Firmen müssen nix für solche Klagen bezahlen, diese werden (egal in welchem Land) auf den Steuerzahler abgewälzt. (wer hier was anderes behauptet, kennt sich nicht mit der materie aus).

  2. Ich habe fast den Eindruck das das ganze nur Werbung sein soll. So bleibt man im Gespräch
    Und das nächste neue Produkt hat hervorragende Publicity. Das Samsung Päd. 7.7 darf in Europa nicht verkauft werden ganz toll das gab es dich nirgens hier nur in kleinen Mengen als Import sie sollen es mal gut sein lassen und sich anderen Dingen zuwenden

  3. @MikelnB

    der steuerzahler zahlt nur in form einer staatsverhandlung.hierbei handelt es sich aber um private klagen.

    anwaelte, als auch gerichtskosten werden voll vom klaeger bzw angeklagten (je nach verlauf der verhandlung) gezahlt. der steuerzahler bekommt davon finanziell nichts mit.

    Lediglich eine steuerersparnis der unternehmen ist moeglich da ein betrieblicher aufwand entstand durch verfahrenskosten entstand.

    weiss nicht wie du darauf kommst,dass der steuerzahler das tragen muss.