Bezahlen mit dem Smartphone ist mit einigen Android-Geräten, die über einen Near Field Communication-Chip verfügen, rein technisch bereits möglich. Angeblich wird Apple auch auf diesen Zug aufspringen und das iPhone 5 mit dieser Technik ausstatten. Doch ist NFC wirklich so sicher, wie die Industrie behauptet? Ein Sicherheitsexperte meinte nun auf der Hacker-Veranstaltung Black Hat, dass es nicht sehr schwierig ist, schädliche Software auf entsprechende Smartphones über NFC zu installieren.
Die High-End-Smartphones von Samsung und LG verfügen bereits über NFC, was den Datenaustausch untereinander ermöglicht. Die Hersteller der Smartphones gaben bisher stets an, dass die Sicherheit der Geräte bei der Nutzung von NFC gewährleistet sei. Charlie Miller, ein Sicherheitsexperte, meinte nun Black Hat-Messe, dass dies jedoch nicht der Fall ist. In einem Vortrag veranschaulichte Miller ein Beispiel, in dem ein NFC-Smartphone mithilfe von Eingaben eines Zweitgeräts auf eine beliebige Webseite weitergeleitet werden kann, wodurch Schädlinge den Weg auf das Gerät finden können. Des Weiteren spricht er davon, dass die Eingabe automatisch möglich sein soll. Dies hätte zur Folge, dass man sich besonders bei intimen Praktiken, wie zum Beispiel das Bezahlen mit dem Smartphone, über entsprechende Sicherheitsschwächen im Klaren sein muss.
Kompletter Zugriff auf das Smartphone
Miller ging aber auch auf weitere potenzielle Praxisbeispiele ein. So erwähnte der Experte, dass es durch NFC auch möglich sein soll, dass der komplette Zugriff auf ein NFC-Smartphone realisiert werden kann. Somit könnten Hacker auf gespeicherte Kontaktdaten, Fotos, Videos oder E-Mails zugreifen.