Wir alle erinnern uns an die Evaluation der Arbeitsbedingungen bei Apples Zulieferer Foxconn durch die Organisation Fair Labor Association (FLA) Anfang des Jahres. Die FLA fand den ein oder anderen Punkt, an dem die Arbeitsbedingungen verbesserungswürdig waren und wies in ihrem Bericht auch auf diese hin. Nun hat es die Inspektoren der FLA wieder nach China verschlagen. Heute kündigten sie die Veröffentlichung eines „Statusreports“ an, der über die Veränderungen in Foxconns Fabriken berichten wird.
FLA ist zufrieden
Im Juni und Juli waren die Inspektoren wieder in Foxconns Fabriken unterwegs. Ihre Aufgabe: Zu überprüfen, ob Foxconn auf die Kritikpunkte aus der Evaluation reagiert hat. Der entsprechende Bericht wird bald veröffentlicht. Soviel sei aber schon gesagt: Die Inspektoren der FLA stellten fest, dass Foxconn die meisten der Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen umgesetzt hat. In der Ankündigung heißt es:
Our verification shows that the necessary changes, including immediate health and safety measures, have been made. We are satisfied that Apple has done its due diligence thus far to hold Foxconn accountable for complying with the action plan, including the commitment to reform its internship program. When we finished our initial investigation in March, Foxconn promised to address concerns with its internship program by ensuring that student interns do not work overtime, their work has a more direct connection to their field of study, and they understand that they are free to terminate the internship if and when they wish.
Die FLA hebt also auch Apples Rolle positiv hervor. Die Fruit Company habe die nötigen Schritte übernommen, um Foxconn dazu zu bewegen, die Vorschläge umzusetzen. Besonders hervorgehoben wird das „Praktikantenprogramm“, mit dem Foxconn noch im März studentische Praktikanten Überstunden machen ließ und in Bereichen arbeiten, die mit ihrem Studienfach keine direkte Verbindung hatten. Dies habe sich nun verändert.
Auch die Problematik der extremen Arbeitszeiten sowie Sicherheitsbedingungen wurde angegangen. Die FLA hebt hervor, dass noch einige Änderungen ausstehen, jedoch 80 % der Vorschläge bereits umgesetzt wurden. Wenn Foxconn die fehlenden 20 % aber auch noch umsetzt – und das ist bis 2013 vorgesehen – würde das Unternehmen neue Standards für chinesische Fabrikarbeit setzen.
Die FLA sagte außerdem, dass Apple sicherstellen müsse, dass die selben Standards in der ganzen Zuliefererkette gelten. Sicher könnte man nun sagen, dass die Zustände in den Zuliefererfirmen Apple direkt nichts angehen und andere Firmen auch schlechte Arbeitsbedingungen bei ihren Zulieferern haben. Aber zum einen zeigt Apples vorgehen deutlich, dass ihnen sehr wohl was an den Bedingungen bei den Zulieferern liegt, und zum andern sollte man sich nicht immer nur nach unten vergleichen.
(via MacRumors)