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Apple macht Zugeständnisse am europäischen E-Book-Markt

Wir berichteten mehrfach über die Klage des US-Justizministeriums gegen Apple und 5 Publisher wegen Kartellabsprachen auf dem E-Book-Markt. Eine ähnliche Untersuchung läuft seitens der Europäischen Kommission, die prüft, ob Apple und diverse Verlagen mit dem sogenannten „Agency-Modell“ auf unerlaubte Art und Weise Druck auf die Retailer-Konkurrenz (mit anderen Worten: Amazon) ausübt. Apple sowie vier Großverlage machten nun ein Zugeständnis.

Aufgeweichtes Agency-Modell

Das Agency-Modell verbietet es anderen Resellern, E-Books der teilnehmenden Verlage unter dem Preis des Apple iBook Store zu verkaufen. Die entsprechende Regelung bezeichnet man auch als most-favoured-nation-Klausel. Apple und die Verlage bieten laut der Nachrichtenagentur Reuters nun an, es anderen Resellern zu gestatten, die E-Books zwei Jahre lang auch zu reduzierten Preisen zu verkaufen. Die Verlage, die mit Apple dieses Angebot machen, sind Simon & Schuster, HarperCollins, der französische Verlag Lagardere SCA Hachette Livre und die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, die der Besitzer von Macmillan in Deutschland ist.

Das Angebot entstand zweifellos unter dem Druck der Untersuchung der Europäischen Kommission. Diese drohte mit Strafen von bis zu 10 % der jeweiligen Jahresumsätze. Für Apple wäre das ein stattliches Sümmchen geworden. Der Verlag Penguin von der Pearson-Gruppe wird in dem Bericht von Reuters nicht erwähnt, obwohl auch gegen ihn ermittelt wird.

Weitere außergerichtliche Einigungen in den USA

Ein paar Tage vor dem Angebot sind drei der bis dahin 5 Verlage, die neben Apple noch in der Klage des US Department of Justice benannt waren, über eine außergerichtliche Einigung aus der Klage rausgefallen. Die Verlage Hachette, Harper Collins und Schuster erklärten sich insgesamt zu Zahlungen von insgesamt 69 Millionen US-Dollar bereit, die an die von dem Agency-Modell benachteiligten Kunden geht. Apple sowie die Verlage Penguin und Macmillan verbleiben in der Klage, die ab Juni 2013 vor Gericht verhandelt werden soll.

 

(via Macrumors, TUAW)

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