Apple ist bekannt dafür, zahllose Patente zu produzieren. Viele davon kommen nie zum Einsatz. Eines, das bereits zum Einsatz kam, aber erst kürzlich wirksam patentiert wurde, tauchte kürzlich bei den Kollegen von Apple Insider auf. Es handelt sich um das Antennendesign des iPhone 4, das 2010 das sogenannte „Antennagate“ auslöste.
Das Patent
Apples Patentantrag aus dem Jahr 2009 trägt den Titel „Bezel gap antennas“ und wurde am Donnerstag letzter Woche vom US Patent and Trademark Office anerkannt. Das Patent beschreibt Antennenbaugruppen, die als Teil des Geräterahmens fungieren können. Apple reichte damit knapp ein halbes Jahr vor dem Erscheinen des iPhone 4 ein Patent ein, dass das verwendete Antennendesign schützen sollte.
Mit Hilfe des in dem Patent beschriebenen Antennendesigns wurde das iPhone 4 dünner und leichter als der Vorgänger. Dies wurde erreicht, in dem man das Metallband um das Gerät herum als Antenne sowohl für WiFi-Empfang als auch für mobile Netze nutzte.
Das Patent beschreibt die Antennenkonfiguration genau, die für das iPhone 4 letztlich verwendet wurde. Zwei Antennenkomponente, eine an der Oberseite des Gerätes für WiFi, GPS und Bluetooth sowie eine an der Unterseite für Sprach- und Datenkommunikation in mobilen Netzen.
Antennagate
Kurz nachdem das iPhone 4 2010 erschien wurden Probleme bekannt, die schließlich „Antennagate“ getauft wurden. Bei mehrern Besitzern des iPhone 4 kam es zu Empfangsschwierigkeiten, wenn die Hand einen bestimmten Teil des iPhone-Randes umfasste. Apple bot allen Kunden kostenlose Bumper an, um das Problem in den Griff zu kriegen. Außerdem kam im Februar in den USA eine außergerichtliche Einigung für eine Sammelklage zustande, bei der Apple 15 US-Dollar an „einen kleinen Personenkreis“ zahlte. Beim iPhone 4S wurde das Problem durch ein leicht verändertes Antennendesign gelöst.