Mit iOS 6 hat Apple eine eigene Karten-App vorgestellt. Auch wenn diese nicht unbedingt auf Gegenliebe stößt, so werden die meisten, die die Wege der Fruit Company verfolgen, es begrüßen, dass Apple sich langsam von Google abwendet. Der nächste logische Schritt wäre, sich von der Google-Suche unter iOS zu trennen. Was vielen wie ein radikaler Schritt vorkommen mag – immerhin ist Google die am meisten verbreiteteste Suchmaschine der Welt – stand nach neuen Informationen relativ weit oben auf der Agenda des verstorbenen Apple-Mitbegründers Steve Jobs. Der Plan wurde jedoch verworfen.
Die Karten waren erst der Anfang
Bloomberg Businessweek hat einen lesenswerten Artikel über den Zustand Apples nach dem iPhone 5 Launch veröffentlicht. Darin finden sich einige Dinge, die niemanden von uns überraschen dürften (Tim Cook ist anders als Steve Jobs, keiner mag die neuen Karten, Apple ist immer noch unfassbar erfolgreich), aber auch eine neue Erkenntnis bezüglich des Plans von Steve Jobs was den Umgang mit Google angeht. In dem Artikel heißt es:
Apple insiders say Jobs himself initiated the mapping project, putting mobile software chief Forstall in charge, and he installed a secret team on the third floor of Building 2 on Apple’s campus to replace Google Maps on the iPhone. At the time of his death, Jobs had come to loathe Google, which he felt was copying features of the iPhone while withholding a key feature of Google Maps that allows smartphones to dictate turn-by-turn directions aloud.
Der Schritt weg von Google Maps war also die Idee von Steve Jobs. Bis hierhin noch wenig überraschend. Jobs beauftragte iOS-Chef Scott Forstall mit dem Projekt und schuf ein geheimes Team, das im dritten Stock eines der Gebäude auf dem Apple Campus daran arbeitete, Google Maps zu ersetzen. Job war inzwischen soweit, dass er Google geradezu hasste. Seiner Ansicht nach kopierte der Suchmaschinenriese Features des iPhones, während Apple gleichzeitig wichtige Funktionen von Google Maps vorenthalten wurden.
Doch nun kommt der interessante Teil:
Jobs also discussed pulling Google search from the iPhone, but figured that customers would reject that move, according to two former Apple executives.
Jobs diskutierte angeblich mit seiner Führungsetage über die Möglichkeit, Google auch als Suchmaschine unter iOS zu ersetzen. Er kam aber zu dem Schluss, dass dies momentan nicht möglich sei, da Apples Kundschaft dies nicht annehmen würde.
Meiner Meinung nach eine gute Entscheidung. Google ist nun mal weltweit die populärste Suchmaschine. Ein eigenes Projekt von Apple würde wohl nicht so gut werden wie die Google-Suche, und auch alle anderen Suchmaschinen hinken hinterher.
War ne dumme Idee.
Der Mann hatte Recht — sowohl mit seiner Meinung über Google und in Google einen Feind zu sehen – wie leider auch mit seiner Einschätzung das das Volk sich ungern von Angewohnheiten trennt. Immer wieder erinnert mich diese ganze Google und Facebookgeschichte an einen Roman der ca 2000 noch als Utopie galt.
Wieso sollte es ein Apple-User begrüßen, „dass Apple sich langsam von Google abwendet.“?
Verstehe ich nicht. Wenn Apple das nicht täte, hätten bespielsweise iOS6-User immer noch die im Moment mit Abstand beste Karten-App auf ihren Geräten. So eine der schlechteren…
Das ist (d)eine subjektive Wahrnehmung — es gibt viele Stimmen die die Karten-App soo schlecht nicht finden, wie sie teils geredet wird. — Ich komme auch damit (weil mal grad mein Navigon ausfiel) von A nach B — mehr muss ich nicht mit Karten anfangen. Satelitenbildchen sind für mich z.B. absolut uninteressant und hab ich keine Zeit für.