Das taiwanische Unternehmen Foxconn kommt nicht aus der Negativpresse heraus. Nachdem von einem gewaltsamen Streik auf dem Werksgelände in Shenzhen berichtet wurde, folgt nun die nächste schockierende Meldung aus China. So berichtet die Nachrichtenagentur Reuters von einem lebensgefährlich verletzten Mitarbeiter von Foxconn, der vor gut einem Jahr bei einer Reparatur einen Stromschlag erlitten habe und daraufhin zu Boden stürzte. Der 26-jährige Zhang Tingzhen soll noch längst nicht über den Berg sein. Noch immer rechnen die Ärzte mit tödlichen Gehirnblutungen. In einer solch schweren Stunde für die Familie folgten Drohungen von Foxconn, dass sich der Schwerverletzte in einer gut 70 Kilometer entfernten Stadt behandeln lassen solle. Dort sind nämlich die Kosten für den Apple-Auftragshersteller niedriger.
Fünf Operationen hat Tingzhen hinter sich und ist noch immer nicht reisefähig. Foxconn fordert trotzdem, dass er in eine andere Klinik in Huizhou gehen solle. In dem Bericht ist die Rede davon, dass Foxconn mit SMS der Familie droht. Dort heißt es, dass die Krankenhausrechnungen nicht weiter bezahlt werden, wenn sie den Forderungen nicht nachkommen würden. Reuters zitiert den von diesen Nachrichten schwer getroffenen Vater des verletzten Foxconn-Mitarbeiters. Er meint, dass er sehr hart um das Geld kämpfen musste. Nun wird der erfolgreiche Heilungsprozess von Tingzhen abermals durch Foxconn behindert.
„Foxconn ist unbarmherzig“
Gegenüber den Kollegen von News.com äußerste sich auch eine Vertreterin einer Arbeitsschutzorganisation. Sie gab bekannt, dass Foxconn unbarmherzig sei und das Opfer und dessen Familie unter Druck setzen würde. Des Weiteren werden die Arbeitsschutzmaßnahmen kritisiert. Die Vertreterin sagte, dass dieser Unfall mit angemessener Schutzausrüstung nicht solche Folgen nach sich gezogen hätte.
Die Frage stellt sich weiter, ob die von Apple forcierten Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen überhaupt Früchte tragen, wenn man solche Meldungen lesen muss. Gerade auf den iPhone-Hersteller fallen diese negativen Berichte stets zurück, was dessen Image alles andere als gut tut. Was meint Ihr hierzu? Schreibt uns doch einen Kommentar.
Wenn er noch am Leben ist gibt es keine tödlichen Gehirnblutungen. In diesem Fall sind sie lebensbedrohend.
@Sir trinkt zu viel: Die Ärzte rechnen damit. Und Gehirnblutungen können tödlich sein.
Und wieder ist fälschlicherweise nur vom „Apple-Zulieferer“ die Rede.
Unabhängig davon, dass das Verhalten von Foxconn fragwürdig ist (zweifelsohne) – aber was bitte hat das mit Apple zu tun??
Es geht nicht einmal hervor, dass er den Stromschlag bei der Produktion eines Apple-Gerätes erlitten hat (worauf sich alle Medien stürzen würden)
Das ist ein chinesisches Problem und nicht das von Apple.
hahaha
Zitat Macfee ↑:
RICHTIGG !!!!!
Ich gebe Macfee auch recht, das Problem liegt nicht bei Apple. Aber ich finde so eine gewaltige Firma, mit so mächtigen Einnahmen könnte sich für bessere Arbeitsbedingungen sorgen.
Zitat iGreen ↑:
RICHTIIIIIGGG !!!!
Bei 113Mrd. $ Umsatz ist so eine Krankenhausrechnung natürlich finanziell fatal…Der sollte Foxconn verklagen!
@all: Es färbt nachweislich auf Apple ab. Studien belegten dies. Gerade kein Link parat. Ist aber so.
Foxconn liefert auch für Nokia, Motorola, Dell, Microsoft, Sony u.v.a….Arbeitsbedingungen hin oder her…
Zitat BuLL1t ↑:
Tja, leider zählt ein Menschenleben in China nicht viel.
In den USA hätte er mehr erfolg mit so einer Klage.
Zitat Daniel ↑:
Das mag stimmen und liegt daran, dass es wohl in der Natur der Menschen liegt, nicht nachzudenken, sondern sich an jeder Hexenjagd zu beteiligen. Außerdem ist es fast genauso in Mode gekommen, erfolgreiche Firmen und erfolgreiche Menschen wohl aus Neid grundsätzlich erstmal unter den Generalverdacht des negativen zu stellen.
Und daran beteiligen sich auch die Medien. In Nachrichtensendungen wird auch bei öffentlich rechtlichen, die ja eigentlich einen Bildungsauftrag haben und die Dinge korrekt benennen sollten nicht korrekt vom Technologiekonzern oder Lieferanten Foxconn sondern immer vom Apple-Zulieferer gesprochen. Damit wird Meinungsmache betrieben – aber wehe es sagt jemand Negerkuss statt Schaumkuss.
Zitat Macfee ↑:
Ich bin ja sehr selten deiner Meinung aber im dem Falle, außer der Neid Aussage von dir die ich absolut im diesem Forum überflüssig finde, sag ich nur „AMEN“