Diese Woche wird mit hoher Wahrscheinlichkeit äußerst bedeutend im Bereich der Entwicklung des Tabletmarkts sein, denn zwei Unternehmen gehen mir ihren neuen Produkten ins Rennen, mit denen man um die Gunst der Verbraucher kämpfen wird. An vorderster Front ist dabei natürlich Apple zu erwähnen. Das Unternehmen aus Cupertino soll das in den letzten Monaten zuhauf spekulierte iPad mini enthüllen und sich damit erstmals um die Zielgruppe der Einsteiger in den Tabletmarkt bemühen, was vor allem mit einem günstigen Preis geschehen soll. Die Keynote findet am kommenden Dienstag statt. Zwei Tage später schaltet sich der ursprünglich auf Software spezialisierte Konzern Microsoft in die Szenerie ein und wird sein Surface präsentieren. Microsoft scheut dabei keine Kosten und Mühen, um das Media-Event in New York entsprechend der eigenen Erwartungserhaltung zum neuen Tablet-Computer zu gestalten.
Die Apple-Verantwortlichen rund um CEO Tim Cook werden in den vergangenen Jahren bemerkt haben, dass der Tabletmarkt deutlich weitreichender ist und Geräte fordert, die kleinere Displays jenseits der 9,7-Zoll besitzen. Aufgrund dessen wird Apple aller Voraussicht nach mit dem iPad mini mit dem Bestseller-Tablet der USA, dem Kindle Fire von Amazon sowie dem Nexus 7 von Google konkurrieren.
Microsoft Surface: Erfolg ist fraglich
Für Microsoft sieht es allerdings bei Weitem nicht so Erfolg versprechend aus, wie für Apple. Analysten und Experten meinen, dass Microsoft ein kleines Wunder benötigen wird, um mit dem Surface erfolgreich am Markt agieren zu können. Ob dies wirklich der Fall ist, werden die kommenden Monate zeigen. Eines muss man Microsoft allerdings lassen: Das Windows-Unternehmen schickt sein Surface mit einigen interessanten Extras ins Rennen, sodass das Tablet insgesamt nicht so inspirationslos wie einige iPad-Kopien anderer Hersteller wirkt. Dabei ist zum Beispiel die magnetische Abdeckung zu nennen, die gleichzeitig auch eine Tastatur ist. Damit ist klar, dass Microsoft auch den Fokus auf Office-Anwendungen legt. Dennoch bietet das Surface einige Gründe, die dafür sprechen, dass das Tablet ein Flop wird. Eine Verbindung zum Mobilfunknetz sucht man beim Surface RT vergeblich. Natürlich muss man im selben Atemzug auch das neue Betriebssystem Windows 8 mit seiner Kachel-Optik anmerken, das von vielen Experten bereits als negativ bewertet wurde.
iPad mini: Apples Nischenprodukt
Vor genau zwei Jahren meinte der verstorbene Apple-Mitbegründer Steve Jobs, dass 7-Zoll-Tablets zu groß sein würden, um mit Smartphones konkurrieren zu können. Sie seien ebenso zu klein, um gegen das iPad anzukommen. Mit dem iPad mini, das allerdings genau zu der von Jobs ausgeschlossenen Produktkategorie zählt, geht Apple nun in diese Richtung und wiedersetzt sich der Aussage des Idols des Unternehmens. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Meinung von Dan Crow, einem ehemaligen Ingenieur von Apple und Google. Crow meinte nämlich in einem Interview, dass Apple nun nach der Ära Jobs zeigt, dass Nischen in bestehenden Märkten erkannt und auch bedient werden. Er rechnet dabei allerdings nicht damit, dass herkömmliche Desktop-Computer durch touch-fähige Geräte ersetzt werden. Vielmehr ist er der Meinung, dass Tablets das Segment der Laptops kannibalisieren. Die Daseinsberechtigung bleibt weiter bestehen.
Crow: „Wir haben die beste Zeit von Apple hinter uns“
Crow sieht die aktuelle Entwicklung von Apple allerdings nicht so rosig. Er meint, dass Fehltritte, wie die schwache Karten-App, unter der Führung von Steve Jobs nicht geschehen wären. Aber nicht nur dadurch, sondern auch mit einem Nischenprodukt wird Apple laut Crow das Vertrauen der Verbraucher verlieren. „Wir haben die beste Zeit von Apple hinter uns“, sagt Crow und gibt zudem bekannt, dass „wir nun hinter der goldenen Ära sind.“ (via)
Wie sich der Tabletmarkt auch immer in Zukunft gestalten wird. Fakt ist, dass in dieser Woche zwei Produkte in der Öffentlichkeit vorgestellt werden, die die Branche maßgeblich beeinflussen können. Lassen wir uns überraschen.
Natürlich wird auch das Team von Apfelnews es sich nicht nehmen lassen, euch via Liveticker über die Ereignisse der anstehenden Keynote zu unterrichten. Am 23. Oktober gegen 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit werden wir an den Start gehen, um euch so aktuell, wie wir können, auf dem Laufenden zu halten. Werdet Apfelnews-Facebookfan, um ständig über die neuesten Entwicklungen informiert zu sein.
Crow hat Unrecht, die Apple Ära ist noch nicht vorbei. Solange Menschen neue, hochwertige, einfach zu bedienende Smartphones und Tablets möchte, wird der Apple Stern hell erleuchten.
Das Sirface ist viel besser als das iPad.
Wieso wird so wild behauptet, dass ein iPad Mini kommt. Wir wissen alle, dass wir nichts wissen -:)))
Fand nicht schon eine Präsentation zum surface statt und das blieb live hängen? Oder war das was anderes?
@Jan: “ soll das in den letzten Monaten zuhauf spekulierte iPad mini enthüllen“…wir orientieren uns an Gerüchten und formulieren dies auch so.
Am Donnerstag findet nochmals eine gesonderte Präsentation von MS in Kombi mit Windows 8 statt.
@ Rednael
Sag bloß du konntest beide schon ausgiebig testen und bist deshalb zu dieser Meinung gekommen!? *ironie ende*
Geschmack ist subjektiv und das sollte respektiert werden. Ein bisher unveröffentlichtes Gerät jedoch als besser zu bezeichnen ist aber mehr als naiv, aber das kennen wir ja von so manchen Kommentatoren hier.
Ich bin geneigt Crow zuzustimmen. Sehe die Entwicklung Apples auch mit großer Sorge. Insbesondere auch die Führungsriege, der das Format und Rückrat von Steve fehlt.
Mit einem IPad Mini hechelt Apple einer nicht wirklich existierenden Konkurrenz hinterher und verliert dabei das eigene Profil.
Ich hoffe sie besinnen sich noch und erinnern sich an die Prinzipien ihrer größten Erfolge.
wäre auch einmal das Produktfolio von Apple zu betrachten. iPod gibt es in groß und klein. Notebooks gibt es in groß und klein. iPads gibt es nur in „groß“. Warum sollte das so bleiben? Für alle Produktlinien gibt es mehrere Preissegmente. Beim iPhone und beim iPad sind es jeweils nur das alte und das aktuelle Gerät. Gerade die Tablets haben den Markt mächtig aufgemischt. Es gibt nicht eine traditionelle IT-Firma, die zur Zeit der Entwicklung hinterher hechelt. Bei den Prozessor-Herstellern sieht es auch so aus. Es kann natürlich sein, dass die Tablet-Rechner in ein paar Jahren out sind. Zu erwarten ist das aber nicht. Einfachheit und günstige Software ist durch nichts zu toppen.
Abschließend: Der Trendsetter sollte nicht ganze Produktlinien in einem sich neu etablierenden und jungen Markt ausschließlich der Konkurrenz überlassen. Das wäre schlicht und ergreifend dämlich und das nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht.
Das kommt heute oder morgen!