Und wieder einmal neigt sich eine ereignisreiche Woche dem Ende zu. Es ist sicher nicht jedem möglich, sich täglich über die aktuellen Entwicklungen im „Appleversum“ zu informieren, selbst wenn man interessiert ist. Aus diesem Grund haben wir den Apfelnews-Wochenrückblick eingeführt, um euch die Gelegenheit zu geben, euch mit dem Lesen von einem Artikel bezüglich der Ereignisse rund um Apple in der letzten Woche auf dem Laufenden zu halten. Die vergangenen 7 Tage standen noch deutlich unter den Auswirkungen der Keynote vom 23. Oktober. Die neuen iPad-Modelle und der Mac mini sind bereits im Verkauf erhältlich und wurden genauer unter die Lupe genommen. Aber auch ansonsten ist einiges passiert.
Die Produkte der Keynote
Bis auf die neuen iMac-Modelle sind nun alle Produkte, die auf der Keynote Ende Oktober vorgestellt wurden, im Verkauf erhätlich. Dabei beträgt die Lieferzeit für das iPad mini in Apples Online Store momentan 14 Tage, das iPad der 4. Generation dagegen ist momentan zumindest in der WiFi-Version in allen Varianten in 3-5 Werktagen zu haben. Wer eine 4G-Version möchte, der muss sich noch bis Ende des Monats gedulden. Der Mac mini dagegen ist sofort lieferbar. Wie immer nach einer Apple-Keynote sind die Nachrichten rund um die Fruit Company von den neuen Produkten geprägt. Laut einer Umfrage war dabei der neue iMac das Produkt, das die potentiellen Kunden am meisten beeindruckt hat.
Das iPad mini
Mitte der Woche trudelten die ersten Reviews von Apples neuem iPad mini ein. Diese fielen durchweg recht positiv aus. Ende der Woche bekam auch Thiemo aus der Apfelnews-Redaktion das iPad mini in die Hände und hat uns mit einem ausführlichem Review beglückt. Als Fazit lässt sich feststellen, dass Apple mit dem iPad mini zwar kein technisches Neuland betritt, aber dennoch ein gewohnt hochwertiges Tablet abgeliefert hat, das dem User nun endlich auch mehr Freiraum in der Wahl der Größe seines iDevices überlässt. Als Schwachpunkte fielen Thiemo die etwas niedrige Auflösung sowie die schwachen Lautsprecher auf.
Um diese Lautsprecher gab es im Übrigen einiges an Aufsehen. Sind sie nun Mono oder Stereo? Eigentlich eine Frage, die für die meisten Kunden nicht kaufentscheidend ist. Eine Werbung von Amazon jedoch machte die Lautsprecher des iPad mini jedoch zum Thema. Sie verglich das kleine iPad mit dem Kindle Fire HD und behauptete dabei, das iPad mini verfüge lediglich über einen Mono-Lautsprecher. Eine Mail von Phil Schiller sorgte schließlich für Aufklärung. Er stellte klar, dass das iPad mini tatsächlich über zwei Stereo-Lautsprecher verfügt. Dies wurde am gleichen Tag auch vom Team von iFixit im Rahmen des iPad mini Teardown bestätigt. Was die Hardware des iPad mini angeht, so ist vielleicht noch erwähnenswert, dass der aktualisierte A5-Chip, der im inneren des kleinen iPad werkelt, von Samsung hergestellt wird, obwohl aktuellen Berichten zufolge Apple bemüht ist, sich von Samsung als Zulieferer abzuwenden.
Was den Verkauf des iPad mini angeht, so prognostizieren die Analysten, dass die kleine Version des iPad zwar nicht so erfolgreich werden wird wie beispielsweise das iPhone 5, aber dennoch mit bis zu 1,5 Millionen verkauften Einheiten am ersten Wochenende zu rechnen ist.
iPad der 4. Generation
Auch das neue Modell des großen iPad erlebte am Freitag seinen offiziellen Verkaufsstart. Viele Kunden sind ein wenig verärger über den kurzen Updatezyklus, der dieses Mal nur etwa ein halbes Jahr betrug. Es ist jedoch nicht davon auszugehen, dass das in Zukunft so weitergehen wird. Vielmehr war Apple wohl bemüht, den Lightning-Anschluss möglichst schnell in die iDevices zu implementieren. Wie der obligatorische Teardown von iFixit zeigte, sind der neue Lightning-Anschluss und der schnellere A6X-Prozessor auch die beiden einzigen Änderungen im Vergleich zum iPad der dritten Generation. Vor allem der neue Chip scheint es aber in sich zu haben, liefert die GPU doch gut das Doppelte an Leistung im Vergleich zum Vorgänger. Dies wird in einem direkten Vergleich mit der letzten iPad-Generation auch beeindruckend deutlich.
Der Mac mini und iMac
Die beiden Updates der Mac-Reihe gingen im Vorfeld der Keynote etwas unter den ganzen iPad mini Spekulationen unter. Besonders der neue iMac jedoch stellt sich im Nachhinein als kleiner Star heraus. Das neue Design ist einfach atemberaubend, und wer seinen iMac seit längerer Zeit nicht erneuert hat, sollte spätestens jetzt mal darüber nachdenken.
Das Mac mini Update ist insgesamt weniger spektakulär als das der anderen Geräte, jedoch dennoch einen Blick für all diejenigen wert, die einen vergleichsweise günstigen Einstieg in die Welt der Macs suchen.
Das neue MacBook Pro
Wenig Aufmerksamkeit hat bisher das neue MacBook Pro 13 Zoll mit Retinadisplay bekommen. Dies ist nur wenig überraschend, schließlich handelt es sich lediglich um die konsequente weitere Umsetzung der mit der 15 Zoll Variante eingeführten Strategie.
Das macht die Konkurrenz: Google greift an
Aber auch Apples Konkurrenz blieb nicht untätig. Am Montag wollte Google ursprünglich eine Keynote abhalten, um neue Geräte zu präsentieren. Diese musste jedoch wegen Hurricane Sandy abgesagt werden. Der Suchmaschinengigangt ließ es sich dennoch nicht nehmen, die neue Hardware anzukündigen.
Mit dem Nexus 4 stellte Google ein 4,7 Zoll Smartphone vor, das dem iPhone Konkurrenz machen soll. Neben beeindruckenden Hardwaredaten ist vor alle das kabellose Laden ein wichtiges Feature.
Das Nexus 10 wiederrum soll als 10 Zoll Tablet Apples iPad Konkurrenz machen. Beeindruckend ist vor allem das Display, das mit 300 ppi eine höhere Pixeldichte aufweist als das iPad der vierten Generation. Aber auch ansonsten kann sich das Nexus 10 sehen lassen. Ein kleiner Nachteil könnte jedoch die Tatsache sein, dass Google das neue Tablet nicht in einer 3G- oder 4G-Variante anbietet.
Auch auf das iPad mini hat Google eine Antwort parat. Sie heißt Nexus 7. Dieses ist schon seit mehreren Monaten erhältlich, jedoch stockte Google das 7 Zoll Tablet speichertechnisch auf, sodass nun auch eine 32 GB Variante erhältlich ist. Das Nexus 7 32 GB ist ebenfalls mit 3G erhältlich. Trotz der besseren Hardware des Google-Gerätes ist in der Praxis kein großer Unterschied zum iPad mini feststellbar.
Umstellung in Apples Management: Scott Forstall muss gehen
Für Aufsehen sorgte auch die Nachricht mitte letzte Woche, dass Apple große Umstellungen im Führungsteam vornahm. Allen voran dürfte es den ein oder anderen überraschen, dass iOS-Chef Scott Forstall ab 2013 nicht mehr für die Fruit Company arbeiten wird.
Über die Gründe für den Rauswurf von Forstall, der einst als potentieller Nachfolger Tim Cooks genannt wurde, wurde wild spekuliert. Allen voran wird der Apple Karten Skandal und die Weigerung Forstalls, mittels Unterschrift unter der offiziellen Entschuldigung Verantwortung zu übernehmen genannt. Aber auch insgesamt soll die Zusammenarbeit mit Forstall nicht gerade angenehm gewesen sein, sodass mehrere Apple-Mitarbeiter erleichtert sind, dass dieser das Unternehmen nun verlässt.
Mit Scott Forstall musste auch der Retail-Chef John Browett seine Sachen packen. Dieser war kaum ein halbes Jahr bei Apple beschäftigt. Massive Fehlentscheidungen im Management von Browett sowie seine allgemein wenig umgängliche Art sollen zum Rauswurf geführt haben.
Was sonst noch geschah
Zum Abschluss gibt es noch schnell die wichtigsten Meldungen im Überblick, die nicht in eines der behandelten Themengebieten passten.
Am Donnerstag dürften am Infinity Loop die Korken geknallt haben. Schließlich ist Apples CEO an diesem Tag 52 Jahre alt geworden. Dieser ist jetzt bereits seit ca. einem Jahr am Ruder des Unternehmens, muss sich jedoch weiterhin in dieser Position beweisen. Das ist wenig verwunderlich, schließlich musste er ein großes Erbe antreten.
Am gleichen Tag gab Apple das Update auf iOS 6.0.1 frei. Dieses beseitigt einige Kinderkrankheiten von iOS 6. Die Version 6.1 steht dabei schon in den Startlöchern und wurde bereits an die Entwickler zum Testen verteilt.
Als letztes sollte noch Erwähnung finden, dass Apple weiterhin mit der Entschuldigung an Samsung im Vereinigten Königreich zu tun hat. Die veröffentlichte Entschuldigung fand keinen Anklang bei Gericht, und so musste Apple eine revidierte Version veröffentlichen, die nun noch bis Dezember auf der UK-Homepage des Unternehmens sein muss.
Apfelnews im sozialen Netz
Das war es für diese Woche. Selbstverständlich werden wir euch auch in den kommenden 7 Tagen über alles rund um Apple informieren. Also haltet uns weiter die Treue, es lohnt sich!
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Das Nexus 4 hat einen 4,7-Zoll-Bildschirm. Ist ja lt. Tippfehler ein telefoniefähiges Tablet.
Ups. Zahlendreher. Danke, ich habs korrigiert.