Jochen Flasbarth, der Chef des Umweltbundesamts, drückte jüngst seinen Unmut gegenüber der Frankfurter Rundschau im Hinblick auf fest integrierter Akkus bei Tablets und Smartphones aus. Der Ressourcen-Verbrauch sollte den, aktuellen Kampagnen des Umweltbundesamtes zufolge, entsprechend gemindert werden. So sei Deutschland mit einem Ressourcen-Verbrauch von 200 Kg pro Kopf und pro Tag weltweit führend. „Das schadet nicht nur der globalen Umwelt – es ist auch gefährlich für unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit“, so Flasbarth.
Verklebte Komponenten können effizienter hergestellt werden
Apple setzt beim neuen iPad und MacBook Pro auf einen verklebten Akku. Reparaturen oder gar ein Austausch der jeweiligen Energie-Spender sind hier also besonders teuer und können selbst gar nicht mehr durchgeführt werden. Neben Apple fertigen auch andere Smartphone und Tablet Hersteller Erzeugnisse mit einem fest integrierten Akku. Obwohl es sich bei diesem Bauteil um eines der größten Verschleißteile handelt, scheint der Trend ganz klar gegen einen einfach austauschbaren Akku zu tendieren. Jochen Flasbarth, der Präsident des Umweltbundesamtes läutet hier aber die Alarmglocken: „Dass das verschleißträchtigste Bauteil nicht einfach ersetzt werden kann, ist grotesk. Das muss man verbieten“, äußert er ganz klar.
Deutschland ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein
Ein Verbot von Geräten mit einem fest integrierten Akku würde jedoch nur wirklich Sinn machen, wenn es innerhalb der gesamten EU durchgesetzt werden würde. Das Bundesumweltamt stelle hier nur: „den Finger in die Wunde “ dar. Die namenhaften Hersteller und Verfechter der „verklebten“ Akkus vermerken zudem, dass austauschbare Akkus teurer und darüber hinaus unhandlicher seien. Dieses Argument wird jedoch als schwach eingestuft. Demgegenüber stehen die Vorteile eines austauschbaren Akkus. So sind Geräte mit leicht austauschbaren Verschleiß-Komponenten langlebiger. In der Regel sinkt die Akku-Ausdauer nach knapp 500 Ladezyklen rapide ab, heißt es unter anderem bei der Frankfurter Rundschau weiter. Ist der Akku vom iPad beispielsweise nach zwei bis drei Jahren an seine Grenzen gestoßen, folgt entweder eine teure Reparatur oder aber die Anschaffung eines neuen Gerätes. Letzteres wird, wie sollte es auch anders sein, von den Herstellern der Technikprodukte begrüßt. Extrem langlebige Produkte seinen schlichtweg nicht mehr zeitgemäß und stellen darüber hinaus einen hohen Kostenfaktor für Unternehmen dar, wird weiter argumentiert.
Eine Erweiterung der EU Ökodesign-Richtlinie könnte fruchten
Jochen Flasbarth hat mit seinem Wunsch nach einfach recycelbaren Produkten erneut einen Anstoß im Hinblick auf bereits länger bestehende Diskussionen getätigt. Im Fokus dürfte hier vor allem eine Erweiterung des aktuellen EU Entwurfs der Ökodesign-Richtlinie stehen. Bisher wurde hier nur der Stromverbrauch von Geräten geregelt. Die Beachtung bestimmter Bauweisen könnte in Zukunft aber noch ergänzt werden.
[via Heise.de]
Ja, ja – am grünen Tisch ist alles immer ganz prima und Verbote sind in Deutschland eh sehr beliebt und in.
Hat Herr Flosbarth mal überlegt, wieviele Hirnis den alten, selbst ausgetauschten Akku einfach im Hausmüll oder wohlmöglich im nächsten Wald entsorgen?? Muss er beim Händler bzw. Hersteller ausgetauscht werden, kassiert der den gleich ein und stellt die ordnungsgemäße Entsorgung sicher.
Und was den Preis angeht….. würde unsere Hampelmännchen-Regierung mal ihr Ursprungsversprechen: mehr netto vom Brutto umsetzen, könnte man auch über teurere austauschbare Akkus reden. Oder bezahlt dann Herr Flosbarth den Mehrpreis?
Also von diesem ganzen EU-Zirkus mit den unsinnigen Vorschriften aus Brüssel die Nase voll. Und unsere Politiker springen auf den Zug wie immer auf. Lieber so, als Defekte Accu’s in die Umwelt geschmissen.
So ein Quark! Auch ein fest eingebauter Akku kann gewechselt werden ( und damit recycelt)! Und ich behaupte mal, dass die meisten iphones und ipads länger benutzt werden (was man auch am werterhalt fuer gebrauchtgeräte sieht!) als die meisten android Geräte!! Das liegt nämlich mehr am Update verhalten der Firmen, und hier ist Apple vorbildlich!
Dass das iPad einen Stromverbrauch von 3-7 Watt/h hat und dank der Mobilität die alten Desktops mit über 200W/h Stromverbrauch ausgeschaltet bleiben, ist am Umweltbundesamt offenbar vorbeigegangen.
Ich stimme Macfee voll zu. Dass die Entsorgung gewährleistet wird ist der eine Vorteil, der andere Vorteil ist dass der ganze Drittanbietermarkt damit nahezu abgeschaltet wird. Da werden Akkus mit viel höherem Verschleiß, geringerer Qualität zu schlechteren Arbeits- und Umweltbedinungen hergestellt.
Zitat Thiemo Bergner ↑:
sehe ich genauso
dan sollte der tup auch batterien verbieten
So ein Vollidiot.
Hat er mal daran gedacht dass viele IPad-Besitzer ihr PC oder Laptop die viel mehr Strom verbrauchen, seltener benutzen und somit einen weitaus größeren Umweltbeitrag leisten als ein austauschbarer Akk jemals könnte.
Dieser Mann ist wieder einmal ein Beweis dafür dass wichtige Ämter viel zu oft von hirnamputierten Vollidioten besetzt werden.
Manchmal wünscht man sich den Scheiterhaufen zurück!
Würde mich mal interessieren wieviele iPads und iPhones oder andere devices ohne austauschabren Akku in seinem Haushalt so rumliegen :-)
Kann mir der Autor mal verraten, in welchem Zusammenhang die Überschrift mit dem Inhalt steht!?
Flasbart wird lediglich zitiert, dass der Umstand, fest verklebte Akkus zu verbauen, seiner Meinung mach, verboten werden sollte… Nicht aber die Geräte selber.
Entweder ihr schreibt es ordentlich oder ihr lässt es!
Man sollte ausserdem beachten, dass die Akkus und andere Teile vllt aus gutem Grund verklebt sind… ich würde nicht wollen, dass jemand mit zwei linken Händen oder Anfängererfahrung an einem hochwertigen Gerät wie einem MBP rum pfuscht. Da geht sicher mehr kaputt als es nutzen bringt.
Und das man in den neuen Autos kaum noch ein Fahrlicht oder ne Zündkerze wechseln kann interessiert keinen….hmmmm komische Welt :d
Mmh – zwar kann man noch Glühlampen selbst wechseln, aber der Schwachsinn mit den Quecksilberhaltigen Energiesparlampen im Austausch zu den nun „verbotenen“ herkömmlichen Glühbirnen, wurde auch von einer Lobby-EU umgesetzt.
Herr Flasbarth soll sich bitte um die Energiesparlampe und das darin enthaltene Quecksilber kümmern und eine saubere Lösung finden, wenn diese zu Hause kaputt geht… Aber zum Glück ist Quecksilber nicht giftig… komische Politik