Seit Freitag kann man ihn endlich bestellen: Den neuen iMac. Selbstverständlich lassen auch die ersten Reviews und Tests nicht auf sich warten. Auch die Schrauberexperten von iFixit waren wieder zu Gange und haben den 21,5 Zoll iMac bereits in seine Einzelteile zerlegt. Das Resultat ist wenig überraschend: Auch im Desktop-Mac setzt sich Apples Trend zu immer schlechter in selbstständiger Arbeit zu reparierenden Geräten fort.
Die Fakten
Auch beim iMac verzichtet Apple inzwischen auf ein optisches Laufwerk, dieses hätte in dem aktualisierten, ultradünnen Design auch gar keinen Platz mehr. Dennoch wurde der neue iMac vergleichsweise großzügig mit Ports ausgestattet. Am Gehäuse des 21,5 Zoll Modells finden sich:
- ein 3,5 mm Kopfhöreranschluss
- ein SDXC-Karten-Slot
- 4 USB 3.0 Anschlüsse
- 2 Thunderbolt-Ports
- ein Gigabit-Ethernet-Anschluss
Für Überraschung sorgte das Display des neuen iMacs. Trotz der Tatsache, dass das Display 5 mm dünner ist als das des Vorgängermodells, handelt es sich laut Modellnummer (LG LM215WF3) um das gleiche Modell. Die Schrauber kommen zu dem Schluss, Apple habe „die selben LCD-Bauteile verwendet und diese in ein dünneres Gehäuse gezwängt“. Während das Display also gleich bleibt, ist der Rest des Gehäuseinnenlebens positiv zu betrachten: „Nichts im Gehäuse gleicht dem alten Modell“. Apple hat seinem Desktop-Modell also eine Generalüberholung spendiert.
Ansonsten fand iFixit ein neues, stabileres Kabel für die FaceTime HD Kamera, eine kleinere 2,5“-Festplatte im Gegensatz zur alten 3,5“-Variante (eine kleinere Festplatte resultiert nicht nur in mehr Platz im Gehäuse, sondern auch in geringerer Lärmentwicklung), zwei Mikrofone für bessere Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen, eine zentrale WiFi-Antenne mit zwei kleineren Antennen zur Unterstützung von WiFi und Bluetooth sowie einen Broadcom-WiFi-Chip auf einer wie üblich kombinierten WiFi- und Bluetooth-Airport-Karte.
Auch das Lüfter-Layout hat sich verändert. Verwendete das alte Modell noch mehrere kleine Lüfter, so hat der neue iMac einen einzelnen, zentralisierten Lüfter. Daraus ergibt sich vor allem mehr Platz in Gehäuse.
Das Herz des auseinandergenommenen iMacs war ein Intel Core i5-3330S Prozessor mit 2,7 GHz Taktfrequenz und 3,2 GHz Turbo Boost. Das stellt die untere Sprosse der Prozessor-Leiter für die neuen iMacs dar.
Für die Technikverliebten unter uns hier die Details der auf dem Logic-Board verbauten Chips.
Auf der Vorderseite:
- Nvidia GeForce GT 640M Grafikchip
- Intel E213B84 Control Hub
- Texas Instruments Stellaris LM4FS1AH Microcontroller
- 2x Hynix H5GQ2H24AFR GDDR5 SGRAM
- National Semiconductor VM22AC
- Delta 8904C-F
- Broadcom BCM57765A1KMLG Gigabit-Ethernet-Controller mit integriertem SDXC-Kartenleser
Auf der Rückseite:
- Intel DSL3510L Cactus Ridge Thunderbolt-Controller
- Analog Devices SSM3302 Audio-Verstärker
- Vimicro VC0359 Webcam-Prozessor
- Intersil ISL6364 PWM-Controller
- Cirrus Logic 4206BCNZ Audio-Controller (das selbe Modell wie im Vorgänger)
Reparaturscore
Was die Möglichkeiten angeht, am neuen iMac selber Hand anzulegen, so war das Ergebnis gemischt. Zwar lassen sich wichtige Komponenten wie RAM, Festplatte und CPU nach wie vor in Eigenarbeit ersetzen, jedoch muss für den RAM der ganze iMac auseinandergenommen werden, da dieser sich hinter dem Display befindet. Dieses ist nicht mehr wie bei den alten iMacs mit starken Magneten am Gehäuse befestigt, sondern komplett verklebt. Ohne den Einsatz einer Heißluft-Pistole ist dem nicht beizukommen. Zudem gestaltet es sich schwierig, die Gummi-Abdichtungen des iMacs nach dem Öffnen wieder in den Originalzustand zu versetzen. Insgesamt gibt iFixit dem 21,5 iMac Modell einen Reparaturscore von 3 von 10 Punkten.