Anfang der Woche berichteten wir euch von Apples eigenem Radioservice, der angeblich bereits mit dem iPhone 5 veröffentlicht werden sollte. Der Service soll recht ähnlich sein wie das US-amerikanische Pendant Pandora. Bevor Apple jedoch mit solch einem Projekt auf den Markt kann, muss die Musikindustrie ins Boot geholt werden. Und davon ist man in Cupertino scheinbar noch weit entfernt.
Verhandlungen stagnieren
Um ein möglichst breites Angebot bieten zu können, müsste Apple Einigungen mit so vielen großen Musiklabeln wie möglich erzielen. Scheinbar ist man schon seit längerem in Verhandlungen. Der Blog CNETallerdings weiß aus Insiderquellen, dass die großen Labels wie Sony Music Entertainment, Warner Music Group und die Universal Music Group bisher wenig beeindruckt von Apples Angebot sind. Selbst wenn es Apple gelingen würde, die Angebote so anzupassen, dass von heute auf morgen alle großen Labels ins Boot geholt werden können, bleibt dennoch das Problem bestehen, dass derartige Deals ihre Zeit brauchen, bis sie wirklich spruchreif sind. Selbst im Idealfall wird es also noch eine Weile dauern, bis wir uns auf iRadio freuen können.
Fehlt Apples „Meister der Verhandlung“?
Lange Zeit galt Eddy Cue als das Non-Plus-Ultra, wenn es um Verhandlungstalent innerhalb von Apples Management-Teams ging. Cue hat jedoch nun andere Aufgaben, er kümmert sich um die Betreuung von unter anderem Apples Kartenprojekt und Siri. Möglicherweise macht sich sein Fehlen nun in den Verhandlungen mit Content-Anbietern bemerkbar. Was auch immer der Grund ist: Wie es scheint, ist der Release eines Apple-eigenen Radioservices momentan nicht absehbar.