Weihnachten ist vorbei, und der ein oder andere von euch wird ein Produkt von Apple unter dem Weihnachtsbaum gefunden haben. Egal ob MacBooks, iPads oder iPhones: Apple bietet die Möglichkeit, die standardmäßige einjährige Garantie kostenpflichtig um weitere 2 Jahre (für Macs) bzw. ein Jahr zu verlängern. Der Spaß ist allerdings nicht billig. Für ein MacBook Pro mit Retinadisplay in der 15 Zoll Version werden 349 Euro fällig, bei einem iPad sind es immerhin noch 79 Euro. Man sollte sich also genau überlegen, ob der Kauf eines AppleCare-Paketes in der jeweiligen persönlichen Situation Sinn macht. Mit diesem Artikel wollen wir euch ein paar Gedanken mit auf dem Weg geben, um euch bei der Entscheidung zu helfen.
Was genau bietet AppleCare?
Die AppleCare-Pakete verlängern die von Apple gewährte einjährige Garantie eurer Macs um zwei Jahre auf drei Jahre. Die Garantie der iDevices und des Apple TV wird um ein Jahr verlängert. Der Service umfasst nicht nur die üblichen Hardware-Reparatursupport, sondern auch den Telefonsupport, der euch sonst nur 90 Tage nach dem Kaufdatum zur Verfügung steht.
Einen AppleCare-Plan könnt ihr jederzeit im Apple Store erwerben, solange euer Produkt noch durch die einjährige Garantie geschützt ist.
Wann lohnt es sich?
Wer viel Geld für ein MacBook ausgibt (oder vom Schenker hat ausgeben lassen), der sollte die zusätzliche Investition in einen AppleCare-Plan nicht scheuen. Schäden an MacBooks können – wenn man nicht in der Lage ist, diese selber zu reparieren – schnell sehr teuer werden und sind zudem noch extrem ärgerlich. Ein 1200 € MacBook Air nach einem Jahr durch einen wirtschaftlichen Totalschaden wegen eines Hardwaredefektes zu verlieren, ist mehr als ärgerlich. Für nahezu jedes MacBook lohnt sich also der zusätzliche Schutz, besonders dann, wenn ihr mit dem Gerät oft das Haus verlasst. Zwar schützt auch AppleCare nicht vor Unfallschäden, aber dennoch lässt sich die Tatsache nicht abstreiten, dass die Hardware ganz anders belastet wird, wenn ihr sie im mobilen Einsatz habt als wenn sie zuhause auf eurem Schreibtisch steht.
Zu beachten ist auch, dass jegliche Hardwareveränderung, die ihr an eurem MacBook ausführt (bspw. das Ersetzen der SSD durch ein größeres Modell) zum Verlust der Ansprüche aus dem AppleCare-Plan führt. Wenn ihr derartige Eingriffe vornehmt, solltet ihr euch sicher sein, dass ihr das Gerät in den Ausgangszustand zurückversetzen kann.
Auch wenn euer MacBook aus dem Refurbished-Store von Apple stammt, sollte das eure Entscheidung bezüglich eines AppleCare-Plans nicht beeinflussen. Die refurbished-Produkte werden von Apple als wie neu behandelt, das selbe solltet ihr auch tun.
Wann lohnt es sich nicht?
Im Grunde benötigt man keinen AppleCare-Plan, wenn mein ein iDevice von Apple gekauft hat bzw. geschenkt bekommen hat. Die Mehrzahl an Schäden an mobilen Kleingeräten treten durch Unfälle auf, und diese sind durch AppleCare nicht gedeckt. Was die gewöhnlichen Garantieschäden angeht, so seid ihr sowieso durch das europäische Verbraucherrecht zwei Jahre lang durch die Gewährleistung geschützt. Zwar sind diese Ansprüche nicht immer leicht durchzusetzen, aber erfahrungsgemäß zeigt Apple sich dabei meistens recht kulant. Zu beachten ist, das Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Verkäufer gelten, nicht gegenüber dem Hersteller. Wenn euer Apple-Produkt aus dem Apple Store stammt, ist dies aber unerheblich. Der zweijährige Gewährleistungszeitraum deckt sich mit dem Zeitraum, in dem AppleCare für iDevices gilt. Daher bietet AppleCare in diesen Fällen nur wenig Mehrwert.
Auch bei MacBooks gibt es Fälle, in denen AppleCare sich nicht lohnt. Wenn ihr zu den Leuten gehört, die ihr MacBook nach ein oder zwei Jahren bereits wieder ersetzen wollen, um den hohen Wiederverkaufswert auszunutzen, dann lohnt sich AppleCare nicht, da ihr manchmal sogar schon vor dem Ablauf der Standard-Garantie verkaufen werdet.
Zu guter Letzt
Der Artikel bezieht sich auf die Vor- und Nachteile von AppleCare. Wer sein MacBook oder iDevice wirklich schützen möchte, der sollte zu einer entsprechenden Versicherung greifen. Sowohl für Kleingeräte als auch für Notebooks oder Desktop-Macs gibt es viele entsprechende Anbieter, die aber sorgsam und individuell zu prüfen sind, denn es gibt viele schwarze Schafe unter ihnen. Dafür schützt eine entsprechende Versicherung aber auch von Unfallschäden.
Ich schwöre auf die care
ich glaube dieser Bericht sagte doch schon alles (siehe unten)
http://www.apfelnews.eu/2012/12/24/apple-in-italien-erneut-zu-einer-strafe-wegen-apple-care-verurteilt/
Garantie die einem gesetzlich zusteht –
teuer zusätzlich bezahlen ?
Nein Danke !
Ich habe für mein MacBook Air den ACPP erst kurz vor Ablauf des ersten Jahres gekauft, den sollte es mir innerhalb diesen Jahres hinfallen, dann brauche ich den ACPP sowieso nicht.
Für mich ist es nicht nötig den ACPP innerhalb des ersten Jahres zu kaufen, den wenn das Gerät fällt ist es sowieso hinfällig.
Erstmal: Niemandem steht irgendeine Garantie gesetzlich zu. Es gilt europaweit eine gesetzliche zweijährige Gewährleistung, aber die hat zum einen nicht den Umfang des AppleCare-Schutzes, und zum anderen gilt nach 6 Monaten die Beweislastumkehr, soll heißen der Kunde ist in der Pflicht, nachzuweisen, dass der Mangel bereits bei Gefahrenübergang, soll heißen beim Kauf, bestand. Das kann unter Umständen ganz schön haarig werden, auch wenn Apple sich hier wie die meisten Online-Händler kulant zeigt.
Für einen Laptop für über 1000, manchmal sogar 2000 Euro lohnt sich der Mehrwert von AppleCare tatsächlich, ich würde fast sogar sagen, da lohnt sich eine Versicherung. Zumal AppleCare für Laptops und Desktop-Macs 3 Jahre gilt.
Fü die anderen Geräte lohnt das nicht.
Der in dem von kumurali verlinkten Artikel zugrunde liegender Sachverhalt ist der, dass Apple es anfangs in Italien versäumt hat, die Kunden auf die innerhalb der EU geltenden Verbraucherschutzrichtlinien hinzuweisen. Damit haben sie den Kunden eine informierte Entscheidung erschwert. Dieser Umstand besteht inzwischen aber nicht mehr.
Und in einer informierten Entscheidung bleibe ich dabei, dass sich für Macs der AppleCare-Plan lohnt. Das kann man natürlich anders sehen, nur sollte man das auf Basis von akkuraten Informationen tun bzw. die entsprechende Entscheidung nicht auf Unwissen fußen lassen…
Ich habe vor 2 Monaten das iPhone 5 (64gb) im Apple Online Store gekauft. Und habe kein Apple Care Protection. Ich habe überlegt kurz vor Ende des 1. Jahres mir es zuzulegen.
Heißt das jetzt wenn ich die einjährige Garantie von Apple NICHT erweitern bzw. Apple Care nicht „kaufen“ sollte, dass ich dann trotzdem im 2. Jahr ohne diese erweiterte Garantie mein Gerät immer noch austauschen kann, weil angenommen der Home Button oder die Stummtaste kaputt ist, obwohl es Verschleißteile sind..
Bitte um eine vernünftige Antwort…
Könnte mir auch auf meine E-Mail Adresse antworten
AhmetOlgun@hotmail.de
Vielen Dank im voraus :-)
Der ein von uns? Lern schreiben, dann überlegen wir uns, ob wir’s lesen.
@Ahmet: Darauf würde ich mich nicht verlassen. Besonders bei Verschleißteilen ist es einfach für den Hersteller, zu sagen, dass der Mangel beim Gefahrenübergang (Kauf) noch nicht bestand. Und dann müsstest du theoretisch nachweisen, dass das anders ist. Wie gesagt, Apple zeigt sich da auch oft kulant, dennoch kann dir keiner eine Garantie geben.
@Matze: Ich schrieb: ..der ein oder andere von euch…
Das ist nicht falsch…
Für mich lohnt sich Apple Care nicht da ich mir für 4€ im Monat je ein Apple Gerät Versichert haben lies. (im Monat 12€)
Zitat Alex ↑:
Offensichtlich hat hier jemand wirklich Ahnung, wie es mit der Apple Gewährleistung wirklich steht.
Zitat kumurali ↑:
Der Link ist informativ, der Kommentar leider nicht.
Zitat James White ↑:
Ein Schwur ist etwas, das man vor Gott ablegt. Ein Mensch legt Zeugnis ab. In diesem Zusammenhang ein gewagtes Unterfangen.
Zitat Observer ↑:
Deine Kommentare oder eher Korrekturen aber auch nicht (grins)