Auch wenn viele es nicht zugeben würden: Für nicht wenige ist das Programm Installous, mit dem man kostenpflichtige Apps umsonst auf iOS-Geräten installieren kann, ein wichtiges Argument um das eigene Gerät mit einem Jailbreak zu versehen. Hinter dem Programm stand die Hackergruppe Hackulous. Die Gruppe gab nun auf ihrer Webseite bekannt gegeben, dass das Projekt nicht fortbestehen werde.
Angeblich geringes Interesse der Nutzer als Grund
In der Nachricht, die die Macher von Installous am 30. Dezember auf der Webseite hinterließen, führen sie mangelndes Interesse der Nutzer und ausgestorbene Foren als Grund für die Schließung an. Allerdings schenken die Nutzer, die mit der Gruppe vertraut waren, den genannten Gründen nur wenig Glauben. Installous und die Begleitapp AppSync und der Index AppTrackr waren unter Jailbreakern extrem beliebt. Manch einer versah sein iOS-Gerät einzig und allein wegen der Möglichkeiten, die Installous bot, mit einem Jailbreak. Abgesehen von der Nachricht auf der Webseite haben sich die Verantwortlichen des Projekts noch nicht geäußert. Über die waren Gründe kann man also bisher nur spekulieren.
Diskussion um App-Piraterie neu entfacht
Der Ausstieg von Hackulous aus der Szene hat wieder neuen Zündstoff in die Diskussion um App-Piraterie eingebracht. Es gibt neben Installous noch eine Menge anderer Möglichkeiten, gecrackte Apps auf seinem iOS-Gerät zu installieren. Einige, wie beispielsweise Appcake, erfordern nicht einmal einen Jailbreak, und es kommen regelmäßig neue Angebote hinzu. Die Argumentation der Nutzer solcher Angebote ist, man wolle die Apps vor Kauf testen, und der App Store biete keine Rückgabemöglichkeit. Aber in Wahrheit behalten viele die so installierten Apps und verursachen den App-Entwicklern empfindliche Verluste. Man sollte nicht vergessen, dass vor allem kleinere App-Entwickler auf jeden Verkauf angewiesen sind. Im Endeffekt gilt, was auch bei Software-Piraterie auf dem Mac und dem PC gilt: Die Programmierer sollten für ihre Arbeit entlohnt werden.