Wer Peripheriegeräte an seinen Mac anschließen will, der hat in jedem Fall zumindest die Wahl zwischen dem Thunderbolt- und dem USB-Standard. Erst mit der letzten MacBook-Generation vollzog Apple den Schritt von USB 2.0 auf USB 3.0. Wer ein entsprechendes Gerät über einen USB-Port an seinen Mac anschließt, der profitiert nun von Übertragungsraten von bis zu 5 Gbit/s. Allerdings ist Thunderbolt dennoch noch das Maß der Dinge, was Geschwindigkeit angeht. Der Standard ermöglicht Übertragungen von bis zu 10 Gbit/s. USB wird aber noch in diesem Jahr aufschließen.
10 Gbit/s über USB
Anlässlich der CES 2013 gab die USB-Gruppe bekannt, dass man im Laufe des Jahres eine neue Spezifikation für USB 3.0 herausbringen werde, die Übertragungsraten von bis zu 10 Gbit/s ermöglicht. Die Arbeiten an der Spezifikation sollen Mitte 2013 abgeschlossen sein, mit ersten Geräten ist dann ab 2013 zu rechnen.
Die erhöhte Übertragungsgeschwindigkeit ist mit den normalen USB 3.0 Ports erreichbar, es ist lediglich ein anderer USB-Controller in dem Preripheriegerät verbaut werden. Unsicherheit besteht allerdings bei den USB-Kabeln. Die vorhandenen Kabel sind nicht für derartige Geschwindigkeiten ausgelegt, wahrscheinlich müssen neue produziert werden.
Zu den Mitgliedern der USB Promoter Group gehören Hewlett-Packard, Intel, Microsoft, Renesas Electronics, ST-Ericsson und Texas Instruments. Trotz der hochkarätigen Promoter Group kann ein neuer Standard nich von heute auf morgen durchgesetzt werden. Die Spezifikation für USB 3.0 – auch bekannt als SuperSpeed – war 2008 fertig, aber dennoch konnte sich USB 3.0 erst Jahre später als Standard durchsetzen. In diesem Fall dürfte es aber scheller gehen, da wie gesagt keine neuen Anschlüsse nötig sind.
Gefahr für Thunderbolt?
Mit dem neuen Standard ließe sich der Engpass in der Verbindung von externen SSD-Laufwerken mit dem Zielgerät beseitigen. Zudem könnte er eine ernsthafte Bedrohung für den Thunderbolt Standard darstellen. Bis auf von Apple wird Thunderbolt von den Computerherstellern auch weiterhin kaum unterstützt. Wenn mit USB die gleiche Geschwindigkeit wie mit Thunderbolt möglich ist, könnte Thunderbolt weiter in eine hochpreisige Nische drücken.
Thunderbolt bietet jedoch trotzdem noch Vorteile gegenüber USB. So bietet jeder Thunderbolt-Port zwei Kanäle, die jeweils 10 Gbit/s zur Verfügung stellen. Außerdem können Geräte in Reihe geschaltet werden und Intel arbeitet angeblich momentan an höherer Geschwindigkeit für die Ports. Ob das aber ausreicht, um Thunderbolt gegen ein schnelleres USB konkurrenzfähig zu machen, ist fraglich.
(via Gizmodo)