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Warum ein günstiges iPhone gut für Apple wäre [Kommentar]

In den letzten Tagen sind die angeblichen Pläne Apples, eine günstigere Version des iPhones zu veröffentlichen, wieder ein heißes Thema in der Gerüchteküche. Verschiedene Quellen brachten das Thema wieder auf den Tisch, es gab sogar ein angebliches Interview mit Phil Schiller, in dem er die Pläne bestritt. Das Interview wurde aber schnell korrigiert. Es handelte sich angeblich um einen Übersetzungsfehler. Der Tenor unter unseren Lesern scheint aber deutlich gegen ein günstiges iPhone zu gehen. Ein iPhone im Budget-Segment kann aber für Apple fast nur Vorteile haben.

Budget-iPhone für „schwache“ Märkte

Mit Indien und China drängt Apple momentan verstärkt auf zwei Märkte, die zwar eine große Anzahl an zukünftigen Käufern haben, von denen viele aber nicht über die selbe Kaufkraft verfügen wie Kunden in Europa oder den USA. Ein günstiges iPhone würde auf diesen Märkten wahrscheinlich guten Absatz finden und Kunden bedienen, die nicht über 400 € für ein Smartphone ausgeben möchten. Und auch Apple ist ein Unternehmen, dem es letztlich um Profit geht. Indem man den Kunden eine Alternative zu den teureren iPhone-Modellen anbietet, kann man unter dem Strich auch mehr Käufer erreichen.

Es geht nicht nur um die Hardware

Aber auch auf dem europäischen oder US-amerikanischen Markt würde sich ein günstigeres iPhone gut machen. Ein gern genommenes Argument gegen ein Budget-iPhone ist das Verständnis von Apple als „Luxusmarke“, die für Verarbeitungsqualität und gute Hardware steht. Aber Apples Firmenphilosophie dreht sich vor allem um Technik, die „einfach funktioniert“ und auch für Menschen, die nicht viel mit Elektronik und IT am Hut haben gut zugänglich ist. Ein großer Teil dieser Philosophie ist iOS. Auch wenn man über Präferenzen immer diskutieren kann, ist iOS für mich das beste mobile Betriebssystem auf dem Markt.

Der Erfolg Apples im Smartphone-Sektor begründet sich nicht primär auf die verfügbare Hardware, sondern auf dem verfügbaren Content in Form von Apps und einem guten, intuitiven Betriebssystem. Und das sollte nicht nur Menschen zugänglich sein, die bereit sind, einen signifikanten Anteil ihres Monatsgehalts für ein Smartphone auszugeben. Der Ruf als Luxus- bzw. Edelmarke wurde vorrangig von den Kunden geprägt, nicht von dem Unternehmen selber. Das resultiert inzwischen – um es mit deutlichen Worten zu sagen – in einem nicht geringen Anteil an iPhone-Usern, die auf die Nutzer anderer Marken herabblicken. Mit einem günstigen iPhone würde Apple ein begrüßenswertes Zeichen setzen. Nämlich dass gute, funktionierende Technik nicht nur den Menschen vorbehalten bleiben muss, die ohne mit der Wimper zu Zucken ein kleines Vermögen für ihr Smartphone ausgeben.

Preis- und Qualitätsunterschied muss stimmen

Wenn Apple sich mit einem günstigen iPhone nicht selber ins Bein schießen will, muss aber eine Sache beachtet werden: Sowohl der Qualitäts- als auch der Preisunterschied muss signifikant genug sein, um weiter einen Kaufanreiz für das teurere iPhone zu bieten. Kunststoff statt Aluminium oder Glas ist die Devise, und auch schwächere Hardware als das Top-Modell. Es muss eine deutlichere Stufe geschaffen werden, als sie inzwischen schon mit dem iPhone 4 als Budgetvariante gegenüber dem iPhone 5 besteht. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich noch genug Käufer für die wertigere Variante entscheiden.

Ein iPhone zum Preis von ca. 250 € könnte würde Apple im Smartphone-Segment deutlich breiter aufstellen, und ich kann mir gut vorstellen, dass unter den Android- und Windows Phone Usern noch einige sind, die einfach den hohen Preis des iPhone scheuen.

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3 Kommentare

  1. Die Philosophie ...

    … Apples war und ist es, die besten Geräte zu bauen. Das hier beschriebene iPhone würde dem entgegen stehen.

    Falls jemand das iPad Mini in die Diskussion bringen will: Es hat den einfachen Vorteil von leichter und dünner. Ein Billig iPhone hätte solche Merkmale nicht – sicherlich nur das es billig ist.

    Wagt die Company solch einen Schritt? Es würde in meinen Augen das Image der Marke beschädigen und ob der Verlust wegen ein paar Dollar mehr (sie haben ja ohnehin genug auf der Kante) das aufwiegt ist mehr als fraglich. Mit Steve wäre das nie geschehen.

  2. Ich halte das das Gerücht für Quatsch. Apple steht dafür Hochwertige Produkte zu Produzieren. Erst beim iPhone 5 haben wir das gesehen. Folge waren Produktionsschwierigkeiten.
    Weiterhin ist Apple mit den Produkten immer „Exklusiv“ und wer ein iPhone hat weis das man schon des Öfteren neidische Blicke fangen kann. Deshalb denke ich nicht das ein günstiges iPhone mit z.B. Plastik rauskommen wird. Die Exklusivität wär nicht mehr gegeben! Apple soll halt nicht für jedermann sein.

  3. Würde es auch so einen grossen Absatz von I-Phones geben würden die Anbieter keine Unterstützung auf die Handys geben? Wer einmal in einem Einkaufscenter unterwegs war und gesehen hat wieviele Leute ( auch Kinder unter 15 Jahren ) gerade mit einem I-Phone unterwegs sind, wird mir sicher rechtgeben, dass sicher jedes 2.Smartie über ein noch gütiges ( gestütztes ) Vertragsverhältnis läuft!

    Ohne Unterstützung bzw. Stützung der Mobilfunker, hätten wir vermutlich erst jetzt das 3 GS als Neuvorstellung um nur „sagenhafte“ EUR 500.