Das elektronische Portemonnaie ist ein Thema, das in der nächsten Zeit auf jeden Fall eine wichtige Rolle auf dem Smartphone-Markt spielen wird. Immer mehr Geräte sind mit Near Field Communication (NFC) ausgestattet, das in Zukunft in immer mehr Geschäften zum Bezahlen verwendet werden kann. Auch Apple hat die Zeichen der Zeit erkannt. Zwar hat das aktuelle iPhone noch keinen NFC-Chip, aber in einer der nächsten Generationen wird Apple wohl auch NFC-Funktionalität verbauen. In einem Patent legt Apple zumindest schon einmal das Konzept eines elektronischen Portemonnaies dar, das besonderes Augenmerk auf extra Konten für Kinder legt.
Eltern können die e-wallet ihrer Kinder kontrollieren
Das Patent hört auf den simplen Namen „Parental Control“ und beschreibt die Möglichkeit, sekundäre Konten für Kinder oder Jugendliche einzurichten. Dabei geht das Patent natürlich davon aus, dass eine entsprechende e-wallet App geschaffen wurde, mit der der Nutzer ein primäres Konto einrichten kann, das er mit einer Kreditkarte verbinden kann und es dann als Zahlungsmittel via NFC nutzen kann.
Das wichtigste Feature, das das Patent beschreibt, ist aber die Möglichkeit, innerhalb der E-Wallet sekundäre Konten für Kinder und Jugendliche zu erschaffen, die diese mit ihrem eigenen iPhone nutzen können.. Dabei können bestimmte Limits vorgegeben werden, wie zum Beispiel ein wöchentliches oder monatliches Höchstlimit, oder aber auch einen Maximalbetrag für einzelne Transaktionen. Außerdem können bestimmte Händler oder Produkte ausgeschlossen werden. So kann zum Beispiel verhindert werden, dass der Sprössling Alkohol oder Zigaretten mit dem iPhone bezahlt.
Das virtuelle Portemonnaie speichert selbstverständlich die Transaktionshistorie für alle Konten und ermöglicht es auch, nach bestimmten Transaktionen zu suchen.
Das Patent ist seiner Zeit voraus
Auch wenn die im Patent beschriebenen Einsatzmöglichkeiten durchweg sinnvoll klingen, so scheint es doch unwahrscheinlich, dass eine Umsetzung in den nächsten Jahren möglich ist. NFC ist vor allem in Deutschland noch nicht sehr verbreitet. In den USA und vor allem in Japan sieht es schon etwas anders aus, aber auch da fristet die Technologie und die damit verbundenen Bezahlmethoden noch ein Randdasein. Dementsprechend schwierig wäre es, die beschriebenen Features zur Kontrolle der eigenen Kinder einzusetzen. Da die e-wallet noch lange nicht überall als Zahlungsmittel eingesetzt werden kann, müssten die Kinder auch weiterhin „normales“ Taschengeld bekommen. Und dann noch die Kontrolle über Limits etc. zu behalten dürfte schwierig werden.
Bevor sich NFC-basierte Services nicht als Zahlungsstandard ähnlich wie Kredit- oder EC-Karten durchgesetzt hat, ist ein solches Feature nur bedingt sinnvoll. Dennoch ist es gut zu wissen, dass auch Apple sich immer wieder Gedanken zum dem Thema macht.
(via AppleInsider)