Keine zwei Tage ist es her, dass Apple mit iOS 6.1 die neueste Version des mobilen Betriebssystems veröffentlicht hat. Über die ersten Eindrücke haben wir euch bereits berichtet. Obwohl die neue Version von iOS keine bahnbrechenden Neuerungen gibt, ist die Adoptionsrate bisher sehr hoch. Wie die Entwicklerfirma Onswipe berichtet, haben in den ersten 36 Stunden nach der Veröffentlichung fast 22 Prozent aller iPad und iPhone User das Update durchgeführt.
13 Millionen Userdaten
Onswipe entwickelt touch-optimierte Web-Templates und kann die Adoptionsrate von iOS 6.1 in den Nutzungsstatistiken verfolgen. Mit monatlich 13 Millionen aktiven iOS-Nutzern verfügen die Entwickler über genügend Daten, um statistisch verlässliche Aussagen zu treffen. Onswipe CEO Jason Baptiste erklärte, dass die Nutzerbasis seines Unternehmens immer weiter zunehme und man so immer bessere Aussagen über iOS-Adoptionsraten machen könne. Und dieses Mal könne man eine besonders schnelle Adoption beobachten. In den ersten 24 Stunden haben 11,35 aller iPhone und iPad Besitzer ihr iOS aktualisiert, und nach 36 Stunden seien es bereits 21,81 Prozent gewesen. Inzwischen dürfte die Zahl bereits um einiges höher sein.
Schnellere Adoption als bei iOS 6
Nach der Veröffentlichung von iOS 6 hatte man nach einer Woche eine Adoption von 44,58 Prozent erreicht. iOS 6.1 verbreitet sich bisher von allen iOS Updates am schnellsten, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass dieses Momentum abnehmen könnte. Doch woran liegt das? Baptiste vermutet, dass der Hauptgrund für die schnelle Adoption die Tatsache ist, dass sich die User immer mehr an Apples over-the-air Update gewöhnen. Das Feature wurde 2011 mit iOS 5 eingeführt, und inzwischen hatten die Nutzer Zeit, sich an den Vorgang zu gewöhnen. Over-the-air Updates können durchgeführt werden, ohne dass man das iPhone oder iPad mit einem Mac oder PC verbinden muss und machen den Updatevorgang so intuitiver und vor allem weniger aufwendig.
Dennoch ist die Erklärung meiner Meinung nach recht weit hergeholt. Das over-the-air Feature zu verstehen erfordert kein Studium der Informatik oder Informationstechnologie, und es gibt eigentlich keinen Grund anzunehmen, dass die Masse der User nicht schon beim Update auf iOS 6 an das Feature gewöhnt waren. Unabhängig von dem Grund sind die wachsenden Adoptionsraten allerdings gute Nachrichten für die Entwickler, da man sich so bei Apps und web-basierten Services auf eine iOS-Version konzentrieren kann und so eine einheitliche Erfahrung für möglichst viele Nutzer gewährleisten kann. Zum Vergleich: Android Jellybean wurde im Juli 2012 veröffentlicht und läuft momentan lediglich auf etwa 10 Prozent aller Android-Geräte. Sicher ist der Updatevorgang bei Android ein anderer, da das System über viele Hersteller verstreut ist. Dennoch ist die schnelle Adoption von iOS-Updates eine Stärke des Apple-Systems, die man nicht unterschätzen sollte.
(via Techcrunch)