Apple könnte bald die Rechte am Markennamen „IPHONE“ zum Vertrieb in Brasilien erhalten. Der bisherige Rechteinhaber IGB Electronica SA soll seine Bereitschaft signalisiert haben, die Rechte der Marke „IPHONE“ an Apple zu verkaufen, nachdem er erstmals eigene Android-Smartphones der Gradiente-Serie auf den brasilianischen Markt gebracht hat.
„Wir sind offen für einen Dialog – über alles und zu jeder Zeit“, sagte der Vorstandsvorsitzende von IGB Electronica, Eugenio Emilio Staub, im Interview mit Bloomberg in Sao Paulo. Von Apple sei jedoch noch keine offizielle Anfrage eingegangen, wie es in dem Bericht weiterhin heißt.
Rechte liegen bei IGB Electronica SA
Vor einer Woche hatte eine brasilianische Tageszeitung vermeldet, dass eine amtliche Bestätigung des INPI (ein nationales Institut, das für die Registrierung von Markenrechten zuständig ist) vorliege, wonach die Rechte zum Verkauf von Mobiltelefonen und Smartphones unter dem Namen „IPHONE“ bei IGB Electronica SA liegen würden.
Apple hatte schon 2006 versucht zu intervenieren, doch ohne Erfolg, da IGB Electronica SA die Namensrechte bereits im Jahr 2000 beantragt und 2008 zugesprochen bekommen hatte. Apples iPhone wurde hingegen erst 2007 von Steve Jobs der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Somit konnte die Frage recht eindeutig zugunsten von IGB Electronica SA entschieden werden.
Konflikt wohl vermeidbar
Apple verkauft seine iPhones schon seit vielen Jahren in Brasilien. IGB begann mit dem Vertrieb der Gradiente-Smartphones im Ende 2012. Hier scheint eine weitere Konfrontation der beiden Konkurrenten auf der rechtlichen Ebene vermieden worden zu sein. An einer öffentlichen Auseinandersetzung hat Apple wohl kein Interesse, ein Kommentar zu diesem Thema war von Apple-Sprecher Steve Dowling jedenfalls nicht zu haben.