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Apple: Sammelklage wegen Ghosting beim 15 Zoll MacBook Pro Retina

Im Juni 2012 präsentierte Apple mit dem MacBook Pro mit Retinadisplay in der 15 Zoll Version ein MacBook Pro mit neuerem, dünnen Design und einem hochauflösenden Display. Mit dem damaligen Einstiegspreis von 2279,- € lies Apple sich das neue MacBook Pro allerdings auch gut bezahlen. Bei dem Preisschild ist es besonders ärgerlich für den Kunden, wenn es Probleme mit dem neuen Gerät gibt. Und von solchen Problemen berichteten einige Kunden. Am störendsten waren und sind sicher Ghosting-Probleme mit dem Display. Wegen genau diesen Problemen wurde in den USA nun eine Sammelklage gegen Apple eingereicht.

Was ist Ghosting überhaupt?

Der Ghosting-Effekt wird im Deutschen auch als Geisterbild bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein leichtes Nachscheinen, bei dem ein vorher dargestelltes Bild beim Bildwechsel noch eine Zeit lang auf dem Display zu sehen ist. Das kann vor allem auf Computermonitoren extrem störend sein.

Laut Ray Soneira von DiplayMate ist Ghosting vor allem bei IPS Panels nichts ungewöhnliches, sollte aber inzwischen weitaus seltener auftreten als früher. Die Ursachen können von elektrostatischen über chemische oder thermische Gründe innerhalb des Displays variieren.

Ghosting beim 15 Zoll MacBook Pro Retinadisplay

Das Ghosting Problem beim 15 Zoll MacBook Pro mit Retinadisplay wurde erstmals kurz nach der Veröffentlichung beobachtet. Der entsprechende Thread im Apple-Supportforum hat inzwischen 7258 Antworten und 367732 Aufrufe erhalten. Einige Monate nachdem das Problem erstmals beobachtet wurde kam die Spekulation auf, dass das Ghosting nur bei den MacBook Pro Modellen mit LG Display auftritt. Apple nutzt zwei Displaylieferanten für das 15 Zoll MacBook Pro mit Retinadisplay, nämlich LG und Samsung. DAs Ghosting wurde bisher nur bei den Geräten mit LG Display beobachtet. Im folgenden Video sieht man einen Vergleich der beiden Displays mit deutlichem Ghosting beim LG Display:

[youtube KdhIA8-UIRQ]

Sammelklage gegen Apple

Ein MacBook Pro Käufer namens Beau Hodges hat sich nun entschlossen, wegen dem Ghosting-Effekt rechtliche Schritte gegen Apple einzuleiten. Am gestrigen Donnerstag reichte er vor einem kalifornischen Gericht eine Sammelklage ein, in der er bemängelt, dass der Käufer beim Kauf nicht unterscheiden kann, ob er ein Gerät mit LG oder Samsung Display erhält. Die Webseite Law360 (kostenpflichtig) erläutert die Klage in einem Artikel näher. In der Sammelklage werden sogenannte „unspecified damages“ verlangt, also ein Schadensersatz, dessen Höhe vom Gericht festgesetzt werden soll. In der Klage selber heißt es:

The performance disparity between the LG version and the Samsung version is particularly troubling given that Apple represents the MacBook Pro with retina display as a single, unitary product, described as the highest quality notebook display on the market. None of Apple’s advertisements or representations discloses that it produces the computers with display screens that exhibit different levels of performance and quality.

Bemängelt wird also nicht nur das Ghosting selber, sondern vor allem die Tatsache, dass Apple nicht klar macht, dass das MacBook Pro mit Retinadisplays mit zwei qualitativ derart unterschiedlichen Displays ausgeliefert wird.

Angeblich hat Apple begonnen, die LG Displays in der Produktion gegen solche von Samsung zu tauschen. Apple selber hat die Existenz des Problems bisher jedoch noch nicht offiziell bestätigt.

 

(via 9to5Mac)

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17 Kommentare

  1. Bevor da geklagt wird, sollte man mal in einen Apple Store gehen mit diesem Problem…

  2. Diese klage ist der größte schwachsinn.
    Ich hatte auch die Geisterbilder. Bin in den Apple Store gegangen und die haben es mir kostenlos innerhalb von 3h ausgetauscht.

  3. es geht denen bestimmt nur um Schadenersatz, deswegen reicht denen nicht in den AppleStore zu gehen.

    Deren Ziel ist in erster Linie Kohle !

  4. Also langsam verliere ich den Glauben an diese Menschheit… Wegen nen Fehler gleich nen ganzen unternehmen zu verklagen ist schon extrem.Aber denen geht’s ja nur im Cash, das ist ja offensichtlich Lol.

  5. Zitat Thomas :

    es geht denen bestimmt nur um Schadenersatz, deswegen reicht denen nicht in den AppleStore zu gehen.

    Deren Ziel ist in erster Linie Kohle !

    Jo, so sind die Amis, alles muss gekennzeichnet werden weil bei denen das geistige Potenzial in Richtung Fett geht. Man siehe McDonalds(zu Heizer Kaffee), Mikrowelle (kein trocknen von lebenden Felltieren) und diverse Patent-Urteile/Eintragungen.

  6. Zitat Thomas :

    es geht denen bestimmt nur um Schadenersatz, deswegen reicht denen nicht in den AppleStore zu gehen.

    Deren Ziel ist in erster Linie Kohle !

    Die Herrschaften möchten aber vorher wissen welches Display verbaut wurde, LG oder Samsung um sich solche Umtausch-Aktionen zu ersparen.
    Ich kann es irgendwie auch verstehen.

  7. Sollte das alles so sein, wie es in diesem Artikel beschrieben wurde, dann würde ich lieber ein Samsung Display vorziehen. Bei einem Gerät über 2.000 Euro’s, kann ich gerne auf diese wunderbaren Erscheinungen verzichten. Vielleicht ist diese Klage garnicht so unberechtigt. Apple sagt ja gerne: Alles ganz normal und das ist halt so!

  8. @ kumurali

    ich würde auch das Samsung Display vorziehen, denke das wird Euch nicht wundern @Joe, Kumurali :-)

    Aber LG mag ich für Ihren „Werbeflashmob“ in New York, die haben mal eben die Werbung geklont, das war witzig, direkt oben auf die Samsungwerbung. Und meine Freunde von HTC haben am Eingang der Hall Werbung gemacht. Auch nicht schlecht.

  9. @ Kumurali
    der mit dem Kaffee ist mitten aus dem Leben….

    Mein Vater beschwert sich, daß der erste Senseo Kaffee nicht heiß genug ist.
    Jetzt habe ich seinen Kaffee zusätzlich 40 Sekunden in der Mikrowelle getunt…

    10 Minuten später konnte man die Tasse immer noch nicht anfassen, aber keine Klage bekommen :-), aber gemeckert hat er….

  10. Apple verklagt doch auch jeden hans und franz wieso nicht auch mal apple ein reinwürgen …auch wenns wohl nicht viel bringen wird;)

  11. @ timo — Klagen sollten aber schon Hand und Fuß haben.
    @kumurali — ja stimmt – nur geht die Kennzeichnungspflicht der Amis in die falsche Richtung. Zu süß – zu salzig – zu fettig – zuviele nicht deklarierte Stoffe und Genmanipulationen in Lebens- äh Nahrungsmittel (denn LEBENSmittel sind das nicht mehr) – sind den Amis unwichtig. Aber wenn ne Omi vors Schaufenster läuft, wird geklagt.

    Übrigens – ich hab das Retina book – und ich denke ich habe eines der ersten bekommen. Und wie immer, wenn groß und medienwirksam angebliche Mängel auftauchen, kann ich nicht mitreden, denn bei mir tauchen weder Geisterbilder auf, noch laufen die Lüfter zu laut bzw. schalten sich überhaupt mal ein.

  12. @ Macfee

    Dann genieße Dein Samsungdisplay :-)))))))))

    Nur ein Spaß und schönes WE!

  13. Auf dem Video sind die „Geisterbilder“ nicht zu übersehen; schön ist das nicht. Wieviele Geräte nun betroffen sind, davon gibt leider keine Zahlen. Apple wird verständlicherweise dieses Problem nicht an die Öffentlichkeit bringen. Wie groß das Problem tatsächlich ist, werden wir wohl nie erfahren. Selbstverständlich müssen diese Geisterbilder von den Geräten verschwinden.
    Mir geht es mit meinen Apple-Geräten genauso wie Macfee, keine Ausfälle. Ups…außer einer defekten Hometaste bei meinem IPad. Zum Apple Store gefahren und nach 10 Minuten hatte ich eine neues Gerät. Fertig!

  14. Genau Joe — ich hatte zwar noch nie einen Mangel. Aber mein Vater ein Problem mit dem Akku beim Ipad 3. War überhaupt kein Thema – innerhalb von 2 Tagen war es ausgetauscht und seit dem 0 Probleme. Wer einen Mangel feststellt – und den stellt er innerhalb weniger Tage spätestens Wochen fest, hat Garantie und reklamiert bei Apple. Wenn Apple einen 5 Jahre alten IPod gegen ein völlig neues Modell austauscht (war bei meiner Nichte der Fall, deren Vater das Ding gefunden hatte), dann handeln die bei neuen Geräten noch schneller. Und auch vom Service kann ich absolut nur schwärmen, da gabs sogar Hilfe bei einem 4 Jahre alten gebrauchten Gerät für meine Nichte – also jenseits von Garantie und Kulanz – kostenlose Unterstützung. Das bietet bislang kein anderer Windows- oder Android-Hersteller.

  15. Und letztendlich sind es genau diese Dinge, die ein Gerät und ein Unternehmer für den Endverbraucher wertvoll machen; es ist das Ökosystem und das Gesamtpaket. Wer nur auf die Displaygrösse schielt und den schnellsten Super-Prozessor braucht, dem ist in meinen Augen nicht mehr zu helfen. Für meine beruflichen und privaten Bereich brauche ich zuverlässige Geräte. Punkt ! Wenn sie dabei noch eine hochwertige Verarbeitung und ein tolle Design haben, umso besser.

  16. Chicken Charlie

    Ich erinnere mich wie ein Professor bei meine Freisprechung einmal sagte:
    Die Dienstleistung bzw die kundenpflege ist das wichtigste!den dadurch kann man auch Produktionsfehler überdecken..

  17. So kann man es sehen! Aber…kein Produkt ist fehlerfrei, wie dann damit umgegangen wird, macht ein Produkt und ein Unternehmen wertvoll oder nicht.