Apple bekommt in China momentan immer mehr Gegenwind. Das Verfahren wegen Siri wird bald verhandelt und Apples Kundenservice geriet in die Kritik der Kommunistischen Partei. Und aus dem letzten Jahr ist uns der Streit um die Namensrechte am iPad noch allzu gut in Erinnerung. Als sei das noch nicht genug, kommt nun eine weitere Klage hinzu. Das staatliche Filmstudio Shanghai Animation Film Studio beschuldigt Apple, Filme via iTunes ohne die erforderliche Erlaubnis verkauft zu haben.
414.000 Euro Schadenersatz stehen im Raum
Als erstes fällt dem aufmerksamen Beobachter auf, dass Apple in China keine Audio- oder Videoinhalte via iTunes verkauft. Die einzige Erklärung ist, dass es in der Klage um Apps von Drittanbietern geht, die den Zugriff auf die Filme ermöglichen. Benannt sind 110 Filme, das Shanghai Animation Film Studio verlangt insgesamt einen Schadenersatz von 3,3 Millionen Yuan. Umgerechnet entspricht das etwa 414.000 Euro.
Ein offizielles Statement von Apple steht bisher noch aus, jedoch hat die South China Morning Post eine Stellungnahme des Filmstudios veröffentlicht:
We want to keep tight-lipped on this case because, as we see it, it's just a litigation in which we want to get compensation [for our product]. It's a sensitive period now since Apple is a big multinational company and it is surrounded by controversies on its practices in China.
Die Klage wird vor einem Gericht in Beijing (Peking) verhandelt werden.
(via 9to5Mac)
Gehen die Geschäfte schlecht, kann man mit einer Klage vielleicht ein wenig die leeren Konten auffüllen. In China gegen Apple einen Prozess zu führen, da stehen die Chancen nicht schlecht.